Sarah Sanders versucht, Trumps Tweet zum Parkland-Amoklauf zu verteidigen
Es war der erste Auftritt von Sarah Sanders seit dem Amoklauf von Parkland, bei dem 17 Menschen getötet wurden. Während einer Konferenz versuchte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, einen Tweet von US-Präsident Donald Trump zu verteidigen, in dem er das FBI mit seinen Ermittlungen in der Russland-Affäre die Mitschuld für den tragischen Vorfall an der High School gibt.
In dem Tweet schrieb Trump: “Sehr traurig, dass das FBI die vielen Signale nicht gesehen hat, die der Florida-Schul-Schütze ausgesendet hat. Das ist nicht akzeptabel. Sie verbringen zu viel Zeit damit, die Russland-Absprache mit der Trump-Kampagne zu beweisen – da ist aber keine Absprache. Geht zurück zum Wesentlichen und macht uns stolz.”
Very sad that the FBI missed all of the many signals sent out by the Florida school shooter. This is not acceptable. They are spending too much time trying to prove Russian collusion with the Trump campaign – there is no collusion. Get back to the basics and make us all proud!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) February 18, 2018
Überlebende des Schulmassakers reagierten empört auf Trumps Äußerung. Eine Schülerin kommentierte den Post mit folgenden Worten: “Oh mein Gott. 17 meiner Klassenkameraden und Freunde sind tot und Sie besitzen die Dreistigkeit, es über Russland zu drehen?”
Oh my god. 17 OF MY CLASSMATES AND FRIENDS ARE GONE AND YOU HAVE THE AUDACITY TO MAKE THIS ABOUT RUSSIA???!! HAVE A DAMN HEART. You can keep all of your fake and meaningless “thoughts and prayers”. https://t.co/al9DWBM2AW
— Morgan Williams (@morganw_44) February 18, 2018
Selbstverständlich kam der Twitter-Beitrag von Trump zum Parkland-Amoklauf auch auf der Pressekonferenz mit Sarah Sanders zur Sprache. “ABC News”-Chefkorrespondent Jonathan Karl wollte von der 35-Jährigen wissen, ob der mächtigste Mann in Amerika diesen Post tatsächlich ernst gemeint haben könnte. Sanders’ Antwort: “Ich denke, er hat nur deutlich gemacht, dass wir es bevorzugen würden, wenn unsere FBI-Agenten sich nicht auf etwas konzentrieren, was eindeutig eine Falschmeldung ist.”
Sanders on Trump’s suggestion that the FBI failed to act on a tip regarding Florida school shooter because it was busy with the Russia probe: “He’s making a point that we would like our FBI agency to not be focused on something that is clearly a hoax” https://t.co/8hSs56bfeb
— CNN Politics (@CNNPolitics) February 20, 2018
Dass Sanders tatsächlich den Tweet von Donald Trump verteidigt, stößt im Internet auf Entsetzen. “Sarah Sanders versucht, das Unvertretbare zu verteidigen. 1. Trump sollte dem FBI nicht vorschreiben, was es zu ermitteln hat. 2. Das zu tun, läuft auf Blockierung heraus”, findet ein User.
“He’s making a point that we would like our FBI agency to not be focused on something that is clearly a hoax,” said @SHSanders45, trying to defend the indefensible. 1, @POTUS shouldn’t tell FBI what to investigate. 2, doing so here amounts to obstruction. https://t.co/25TBgvceeX
— Jamil Smith (@JamilSmith) February 20, 2018
Zu einer ähnlichen Meinung kommt auch dieser Nutzer. “Egal, wie oft sie es tut, es wird nie in Ordnung für die Pressesprecherin des Weißen Hauses sein, zu sagen, was das FBI untersuchen sollte. Wir sind so jenseits von Anstand”, heißt es.
No matter how many times she does it, will never be ok for the WH press secretary to say what the FBI should be investigating. We’re so far beyond propriety. https://t.co/HXaohmTw0N
— Matthew Miller (@matthewamiller) February 20, 2018
Donald Trump will trotz Skandal-Tweet etwas am Waffengesetz ändern.