Sarah Sanders versucht, Trumps Tweet zum Parkland-Amoklauf zu verteidigen

Es war der erste Auftritt von Sarah Sanders seit dem Amoklauf von Parkland, bei dem 17 Menschen getötet wurden. Während einer Konferenz versuchte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, einen Tweet von US-Präsident Donald Trump zu verteidigen, in dem er das FBI mit seinen Ermittlungen in der Russland-Affäre die Mitschuld für den tragischen Vorfall an der High School gibt.

Sarah Sanders spielt Trump-Tweet runter. (Bild-Copyright: Manuel Balce Ceneta/AP Photo)
Sarah Sanders spielt Trump-Tweet runter. (Bild-Copyright: Manuel Balce Ceneta/AP Photo)

In dem Tweet schrieb Trump: “Sehr traurig, dass das FBI die vielen Signale nicht gesehen hat, die der Florida-Schul-Schütze ausgesendet hat. Das ist nicht akzeptabel. Sie verbringen zu viel Zeit damit, die Russland-Absprache mit der Trump-Kampagne zu beweisen – da ist aber keine Absprache. Geht zurück zum Wesentlichen und macht uns stolz.”

Überlebende des Schulmassakers reagierten empört auf Trumps Äußerung. Eine Schülerin kommentierte den Post mit folgenden Worten: “Oh mein Gott. 17 meiner Klassenkameraden und Freunde sind tot und Sie besitzen die Dreistigkeit, es über Russland zu drehen?”

Selbstverständlich kam der Twitter-Beitrag von Trump zum Parkland-Amoklauf auch auf der Pressekonferenz mit Sarah Sanders zur Sprache. “ABC News”-Chefkorrespondent Jonathan Karl wollte von der 35-Jährigen wissen, ob der mächtigste Mann in Amerika diesen Post tatsächlich ernst gemeint haben könnte. Sanders’ Antwort: “Ich denke, er hat nur deutlich gemacht, dass wir es bevorzugen würden, wenn unsere FBI-Agenten sich nicht auf etwas konzentrieren, was eindeutig eine Falschmeldung ist.”

Dass Sanders tatsächlich den Tweet von Donald Trump verteidigt, stößt im Internet auf Entsetzen. “Sarah Sanders versucht, das Unvertretbare zu verteidigen. 1. Trump sollte dem FBI nicht vorschreiben, was es zu ermitteln hat. 2. Das zu tun, läuft auf Blockierung heraus”, findet ein User.

Zu einer ähnlichen Meinung kommt auch dieser Nutzer. “Egal, wie oft sie es tut, es wird nie in Ordnung für die Pressesprecherin des Weißen Hauses sein, zu sagen, was das FBI untersuchen sollte. Wir sind so jenseits von Anstand”, heißt es.

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