Satellitenfernsehen für über 10.000 Dörfer - China baut seinen Einfluss in Afrika aus

Der chinesische Präsident Xi Jinping bringt Satellitenfernsehen nach Afrika.<span class="copyright">Ludovic Marin/AP Photo/picture alliance</span>
Der chinesische Präsident Xi Jinping bringt Satellitenfernsehen nach Afrika.Ludovic Marin/AP Photo/picture alliance

China stattet 10.000 Dörfer in 23 afrikanischen Ländern mit Satellitenfernsehen aus. Das Projekt ist Teil einer größeren Strategie.

Beim diesjährigen China-Afrika-Gipfel in Peking wird der chinesische Präsident Xi Jinping wohl sein „10.000 Dörfer Projekt“ vorstellen, bei dem Satellitenfernsehen für über 10.000 Dörfer in 23 afrikanischen Ländern installiert wird. Das Projekt, das vor fast neun Jahren beim Forum für China-Afrika-Kooperation (FOCAC) in Johannesburg gestartet wurde, nähert sich seiner Vollendung. Laut „BBC“ hat StarTimes, ein privates chinesisches Unternehmen, inzwischen über 9.600 Dörfer mit digitaler Infrastruktur ausgestattet, finanziert durch den chinesischen Staat.

Satellitenfernsehen verändert Alltag in Afrika

In vielen Dörfern hat die Einführung von Satellitenfernsehen das Leben der Bewohner spürbar verändert. „BBC“ berichtet, dass zahlreiche Familien begeistert waren, über die neuen Installationen Zugang zu internationalen Sport- und Unterhaltungsprogrammen zu erhalten, die zuvor nicht verfügbar waren.

„Ich freue mich sehr, die Olympischen Spiele zu sehen, die wir viele Jahre lang nicht sehen konnten, bevor wir StarTimes bekamen“, sagte ein kenianischer Dorfbewohner „BBC“ über die Installation der Satellitenschüsseln.

Ausbau von Chinas Soft Power

Das Projekt ist ein Beispiel für Chinas „Soft Power“-Strategie in Afrika. Peking möchte seinen geopolitischen und wirtschaftlichen Einfluss speziell in Afrika weiter ausbauen, unter anderem mit großangelegten Infrastrukturprojekten, für die sich viele afrikanische Staaten bei China verschuldet haben.