Nach Schüssen auf Highway: Polizei in Kentucky durchkämmt Wald nach Schützen

Drei Tage nach dem Schusswaffenangriff auf einer US-Autobahn mit mehreren Verletzten hat die Polizei im Bundesstaat Kentucky ein Waldgebiet nach dem mutmaßlichen Schützen durchkämmt. (-)
Drei Tage nach dem Schusswaffenangriff auf einer US-Autobahn mit mehreren Verletzten hat die Polizei im Bundesstaat Kentucky ein Waldgebiet nach dem mutmaßlichen Schützen durchkämmt. (-) (-/Mount Vernon Fire Department/AFP)

Drei Tage nach dem Schusswaffenangriff auf einer US-Autobahn mit mehreren Verletzten hat die Polizei im Bundesstaat Kentucky ein Waldgebiet nach dem mutmaßlichen Schützen durchkämmt. Die Schulen in dem ländlichen Gebiet von Kentucky blieben am Montag geschlossen, die Einwohner wurden aufgerufen, sich nicht allein zu Hause aufzuhalten. Für ihre Suche nach dem Schützen setzte die Polizei Dutzende Beamte sowie einen Hubschrauber, Drohnen und Hunde ein.

Der 32-jährige frühere Armeereservist Joseph C. soll am Samstag auf dem Highway I-75 auf fahrende Autos geschossen haben. Dabei wurden zwölf Fahrzeuge getroffen und fünf Menschen durch Schüsse verletzt. Der Schütze floh danach. Die Polizei bezeichnete ihn als "bewaffnet und gefährlich". Ein Polizeivertreter sagte am Montag bei einer Pressekonferenz, es müsse sichergestellt werden, dass auf der Suche nach dem Angreifer "jeder Stein umgedreht" werde.

Nach Behördenangaben hatte C. am Tag des Schusswaffenangriffs legal ein Sturmgewehr vom Typ AR-15 und rund tausend Schuss Munition in der Kleinstadt London in Kentucky gekauft. In einer Textnachricht soll er vor der Tat geschrieben haben: "Ich werde eine Menge Leute töten. Gut, zumindest es versuchen." Örtliche Medien berichteten unter Berufung auf ein Gerichtsdokument, C. habe auch über Pläne gesprochen, nach seiner Tat Suizid zu begehen.

Die Behörden haben eine Belohnung von 5000 Dollar (4500 Euro) für Hinweise ausgesetzt, die die Polizei zu C. führt. Bei dem Suchgebiet handelt es sich um einen dichten Wald, den ein Behördenvertreter mit einem "Dschungel" verglich. "Man braucht tatsächlich Macheten und so weiter, um durch dieses Dickicht im Wald zu kommen", sagte er.

Waffengewalt ist in den USA weit verbreitet, es sind mehr Schusswaffen im Umlauf als das Land Einwohner hat. Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der US-Bürger eine Verschärfung des Waffenrechts befürwortet. Aber alle Versuche dazu scheiterten bisher an massivem politischen Widerstand, der unter anderem der mächtigen Waffenlobby zuzuschreiben ist.

yb