Schädliche Chemikalien: Diese Inhaltsstoffe verstecken sich in Ihren Beauty-Produkten

Nur wenige Verbraucher wissen, was für Stoffe wirklich in Kosmetika enthalten sind. (Bild: ddp Images)
Nur wenige Verbraucher wissen, was für Stoffe wirklich in Kosmetika enthalten sind. (Bild: ddp Images)

Die meisten Kosmetik- und Pflegeprodukte haben lange Listen von Inhaltsstoffen, die für den Normalverbraucher fast unverständlich sind. Auf diese Wirkstoffe sollte man jedoch besonders achten.

Die Etiketten von Shampooflaschen, Gesichtscremes und Deos sind oft voll von Fremdwörtern, die viele Käufer und Konsumenten nicht verstehen. Stoffe wie Triethanolamin und Formaldehydabspalter sind in zahlreichen Kosmetik- und Pflegeprodukten enthalten, was genau sich aber hinter diesen Begriffen verbirgt, ist für den Normalverbraucher jedoch oft ein Rätsel. Dabei gibt es Inhaltsstoffe, deren mitunter schädliche Wirkung man als Verbraucher unbedingt kennen sollte.

Im Interview mit „Jolie“ hat die Fachärztin Marta Markowicz aus Düsseldorf nun erklärt, von welchen gängigen Inhalts- und Wirkstoffen man lieber die Finger lassen sollte. Zu den bedenklichen Stoffen gehören dabei vor allem Aluminium und Aluminiumsalze, die in Deodorants und Antitranspirante enthalten sind, um die Schweißbildung zu hemmen. „Dass Aluminium im Körper schädlich ist, hat schon eine Studie vom Bundesinstitut für Risikobewertung aus dem Jahr 2014 festgestellt“, erklärte Markowicz. Der Stoff trockne nicht nur die Haut aus: „Es besteht zudem der Verdacht, dass Aluminium Brustkrebs auslösen kann. Zwar gibt es Studien zu diesem Verdacht, doch die Behauptung ist noch umstritten. Außerdem wird vermutet, dass Aluminium das Risiko auf Alzheimer erhöht.“

Naturkosmetik enthält keine schädlichen chemischen Inhaltsstoffe. (Bild: ddp Images)
Naturkosmetik enthält keine schädlichen chemischen Inhaltsstoffe. (Bild: ddp Images)

Auch auf Produkte mit Formaldehydabspaltern solle man lieber verzichten. Der desinfizierende und konservierende Stoff ist in einigen Ländern bereits verboten, kommt hierzulande jedoch noch in zahlreichen Produkten wie Kosmetik und Haushaltsreinigern vor. „Obwohl kein erhöhtes Krebsrisiko nachgewiesen werden konnte, wurde Formaldehyd nach zahlreichen epidemiologischen Untersuchungen als ein Stoff mit ,begründetem Verdacht auf ein krebserzeugendes Potenzial’ eingestuft“, erklärte die Expertin. „Darüber hinaus kann es Haut und Haare austrocknen, die Haut sensibilisieren und schneller altern lassen sowie Zellen zerstören.“

Gefährlich ist auch Triethanolamin (TEA), das krebserregende Nitrosamine bilden kann: „Sie werden über die Haut aufgenommen und können sich zum Beispiel in der Leber oder den Nieren ansammeln und dort langfristigen Schaden anrichten“, so Marta Markowicz. Weniger schädlich sind Silikone und andere Mineralölprodukte, die in vielen Shampoos vorkommen. Richtig gefährlich seien diese zwar nur für Allergiker, doch die Fachärztin gibt zu bedenken: „Silikone in Haarpflegeprodukten beschweren die Haare. In Hautcremes können sie zudem die Poren dauerhaft verstopfen.“

Die Liste potentiell schädlicher Inhaltsstoffe ist lang: So sollte man etwa Parabene meiden, die in vielen Kosmetikprodukten als Konservierungsstoffe verwendet werden. Sie stehen im Verdacht, hormonell zu wirken und das Risiko auf Krebs, Diabetes und Unfruchtbarkeit zu erhöhen. Das Gleiche gilt für chemische UV-Filter oder -Absorber in Sonnencremes und Kosmetik sowie die Weichmacher Phthalate. Vielen dieser chemischen Stoffe kann man jedoch aus dem Weg gehen, indem man Naturkosmetika kauft.