Schalkes Torkrise nimmt üble Formen an

Der FC Schalke 04 kann den Abwärtstrend nicht stoppen.

Beim 1. FSV Mainz 05 kamen die Königsblauen nicht über ein 0:0 hinaus und blieben damit im vierten Spiel hintereinander sieglos. (TICKER zum Nachlesen)

Schalke mit bitterer Torflaute

S04, das bei einem Lattenschuss von Robin Quaison Glück hatte (79.), hat nach dem Unentschieden beim Ex-Klub von Trainer David Wagner als Tabellensechster bereits sechs Punkte Rückstand auf Platz vier, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt. (SERVICE: Die Tabelle der Bundesliga)

Das Problem der Schalker ist offensichtlich: die harmlose Offensive. "Wir tun uns im Moment schwer, Torchancen zu kreieren. Uns fehlt die Leichtigkeit", resümierte Coach David Wagner nach der Partie bei Sky.

Die abhanden gekommene "Leichtigkeit" erkannte auch Michael Gregoritsch, der nach seinem Traumstart gegen Gladbach in einer kleinen Formkrise steckt: "Wir haben uns mehr gewünscht und mehr vorgestellt. Es ist uns leider nicht gelungen, mehr zwingende Torchancen herauszuspielen.

Schalke schon wieder mit Remis

In den letzten vier Spielen hat Schalke nur ein einziges Tor (beim 1:1 gegen den SC Paderborn) erzielt. Beim FC Bayern (0:5), bei Hertha BSC (0:0) und nun in Mainz blieb Schalke ohne Treffer. Es ist bereits das neunte Unentschieden in dieser Saison - der höchste Wert in der Liga.

"Im Fußball musst du deine Chancen nutzen, wenn du Spiele gewinnen willst. Daran müssen wir arbeiten", sagte Omar Mascarell.

Die 27.482 Zuschauer in der Mainzer Arena sahen in der Anfangsphase eine zerfahrene Begegnung. Beide Mannschaften leisteten sich zahlreiche Fehler, in der Offensive lief nichts zusammen. Weder die Schalker noch die Mainzer brachten einen konstruktiven Spielaufbau zustande.

"In Mainz ist es immer ein bisschen eklig, das ist ganz klar", erklärte Bastian Oczipka. Mascarell meinte: "Die Gegner haben sich im Gegensatz zur Hinrunde nun etwas besser auf uns eingestellt, umso mehr müssen wir hart an uns arbeiten."

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Vor allem die ersatzgeschwächten Gäste, bei denen Daniel Caligiuri, Salif Sane, Markus Schubert, Suat Serdar und Benjamin Stambouli fehlten, agierten in vielen Szenen konfus. Die Rheinhessen, die ohne Stefan Bell, Edimilson Fernandes und Alexander Hack auskommen mussten, machten es allerdings nur unwesentlich besser. Nach einer Viertelstunde war vor beiden Toren so gut wie nichts passiert.

"Ein gerechtes Resultat"

Auch Mitte der ersten Hälfte wurde es nicht besser. In den Strafräumen spielte sich nichts ab, Fehler reihte sich an Fehler - ausnutzen konnte das aber keine Mannschaft. Lediglich kämpferisch konnten beide Teams überzeugen.

"Wir haben gut gearbeitet, es ist erst das zweite zu Null der Saison", sagte der Mainzer Trainer Achim Beierlorzer bei Sky. "Man hätte gerne drei Punkte, die auch möglich gewesen wären. Auf der anderen Seite nehmen wir den Punkt." Der FSV (22 Zähler) bleibt nach seiner ersten (!) Punkteteilung der Saison Viertletzter.

"Ich denke, dass es ein gerechtes Resultat war", glaubt auch Wagner.

Der Mainzer Leandro Barreiro sorgte in der 25. Minute für einen Hauch von Gefahr, eine echte Chance kam bei dem Abschluss aber nicht heraus.

Erst zwei Minuten später verbuchte der Ex-Schalker Adam Szalai die erste echte Gelegenheit des Spiels. Der zu Bayern München wechselnde Schalke-Keeper Alexander Nübel hatte aber keine Mühe mit dem Schuss.

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Nübel und die Latte retten gegen Quaison

Was die Gäste in der ersten halben Stunde anboten, hatte nicht viel mit Bundesliga-Fußball zu tun. Immerhin schaffte es Innenverteidiger Matija Nastasic in der 34. Minute, nach einem Freistoß den Mainzer Torwart Robin Zentner per Kopf zu prüfen.

Nach dieser Szene wurden das Spiel wenigstens etwas besser. Michael Gregoritsch scheiterte an Zentner (40.), Danny Latza hatte auf der Gegenseite die FSV-Führung auf dem Fuß (43.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs blieb das Spiel zäh, Weston McKennie sorgte mit einem Distanzschuss nur für einen kleinen Höhepunkt aus Schalker Sicht (49.). Nach einer Stunde war das torlose Remis das korrekte Ergebnis für eine äußerst mäßige Partie. Gefährlich wurde es für Schalke in der Schlussphase, als Nübel einen Schuss von Quaison an die Latte lenkte.

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Jonjoe Kenny verpasst mit dem Schlusspfiff die beste Chance der Gäste, als er einen Kopfball knapp neben das Tor setzte. "Normalerweise macht er den, in diesem Fall zum Glück nicht", beschrieb der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder die Szene.