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Schatzsucher unterschlagen Münzen aus dem Mittelalter

Die Schatzsucher sollen im Sommer 2017 aus Sammelleidenschaft mit einer Sonde auf die Suche nach militärischen Überbleibseln gegangen und dabei zufällig auf die Münzen gestoßen sein. Foto: Hauke-Christian Dittrich/Symbolbild
Die Schatzsucher sollen im Sommer 2017 aus Sammelleidenschaft mit einer Sonde auf die Suche nach militärischen Überbleibseln gegangen und dabei zufällig auf die Münzen gestoßen sein. Foto: Hauke-Christian Dittrich/Symbolbild

Stuttgart (dpa) - Zwei Schatzsucher aus Baden-Württemberg sollen den Fund von rund 10 000 Münzen aus dem Mittelalter monatelang unterschlagen haben.

Gegen sie ermittelt die Staatsanwaltschaft Ellwangen. Es handelt sich laut Landesamt für Denkmalpflege um einen der größten bekannten Münzschatzfunde des Spätmittelalters in Baden-Württemberg, wie die Staatsanwaltschaft, das Landeskriminalamt und das Regierungspräsidium Stuttgart am Mittwoch mitteilten.

Die 22 Jahre und 28 Jahre alten Männer sollen im Sommer 2017 aus Sammelleidenschaft mit einer Sonde auf die Suche nach militärischen Überbleibseln gegangen und dabei zufällig auf die Münzen gestoßen sein. Erst Monate später meldete einer von beiden den Fund beim Landesamt für Denkmalpflege. Im Mai 2018 durchsuchten Ermittler die Wohnung des anderen Schatzsuchers. Neben den Silbermünzen, die vermutlich aus dem 13. bis 14. Jahrhundert stammen, wurde bei den Männern auch ein Fingerring aus Bronze mit einem gefassten Stein entdeckt.

«Kulturdenkmale von hervorragendem wissenschaftlichem Wert werden nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg mit Entdeckung Eigentum des Landes», teilten die Behörden mit. Zufallsfunde sind demnach innerhalb von vier Werktagen zu melden. Das Strafgesetzbuch sieht für Unterschlagung eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe vor.