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Schauspieler: Hannes Jaenicke: „Ich bin eher ein Grufti for Future“

Mittwochnachmittag im Kino in der Kulturbrauerei. Noch ist es ruhig, am Abend soll hier die Dokumentation „Die Epoche des Menschen“ ihre Premiere feiern. Endlich wieder Filme auf der großen Leinwand, freut sich auch Hannes Jaenicke, der für das bildgewaltige Werk von Jennifer Baichwal, Nicholas de Pencier und Edward Burtynsky als Erzähler gewonnen werden konnte. Der Film zeigt eindrucksvoll, wie der Mensch durch Umweltverschmutzung und Raubbau seinen Planeten zerstört. Jaenicke, der neben der Schauspielerei seit vielen Jahren auch als Umweltaktivist und Dokumentarfilmer aktiv ist, liegt das Thema am Herzen. Im Interview erzählt der 60-Jährige von der Balance zwischen dem Schockieren und Informieren, Nachhaltigkeit in der Filmbranche und seiner Begeisterung für „Fridays for Future“.

Der Film lässt seine Zuschauer recht konsterniert zurück. Eigentlich kann man mit gutem Gewissen gar nichts mehr konsumieren, was industriell hergestellt wird ...

Hannes Jaenicke Das ging mir ehrlich gesagt nicht so. Ich denke allerdings auch schon länger darüber nach, was ich esse und was ich anziehe. Und wenn man die Menschen mit diesen Bildern nicht zum Nachdenken anregen würde, hätte man den Film nicht drehen müssen. Ich finde es toll, dass das nicht über den Text passiert, sondern nur über die Bildgewalt. Der erhobene Zeigefinger ist gar nicht notwendig. Wir sind die einzige Spezies, die das Nest, in dem sie lebt, sukzessive zerstört. Das würde keine andere Tierart tun. Und trotzdem laufen wir w...

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