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Schichtwechsel auf der ISS

Mit vier Wochen Verspätung dockte am Freitag eine Sojus-Kapsel an der internationalen Raumstation ISS an. Der ursprüngliche Flug war wegen eines Kurzschlusses in der neuen Sojus-MS verschoben worden. Auch die Reise von der Erde bis in den richtigen Orbit und an die Einstiegsluke der ISS dauerte diesmal deutlich länger als die üblichen sechs Stunden, nämlich gut zwei Tage. Mit Absicht: Die Raumfahrer sollten die Systeme der verbesserten Kampsel ausgiebig testen. In Zukunft sollen die Vehikel dann auch für die schnelleren Rendezvous-Manöver freigegeben werden. An Bord der neuen Sojus-MS-Kapsel: die beiden russische Kosmonauten Sergej Ryschikow und Andrej Borissenkound sowie der amerikanische Astronaut Robert Shane. Sie sollen rund ein halbes Jahr auf der ISS bleiben. Die engen Wohn- und Arbeitsbereiche teilen sie sich mit der US-Astronautin Kathleen Rubins, dem Japaner Takuya Onishi und dem Russen Anatoli Iwanischin, die schon seit drei Monaten da sind. Im Gepäck der Raumfahrer war laut der Agentur Tass etwas sehr ungewöhnliches: eine Reliquie des Heiligen Seraphim von Sarow, eines russischen Mönchs aus dem 19. Jahrhundert. Das Heiligtum soll später in einer Kirche im Sternenstädtchen bei Moskau ausgestellt werden.