"Zu schickimicki": So erlebten Kroos und Familie den FC Bayern

Toni Kroos blickt im Film "KROOS" auf seine Zeit beim FC Bayern zurück

Es sind Aussagen von Toni Kroos, die aufhorchen lassen.

Ab dem 4. Juli ist die Dokumentation "KROOS" über den Mittelfeldspieler von Real Madrid in den Kinos zu sehen - und insbesondere der Rückblick auf seine Zeit beim FC Bayern fällt bemerkenswert aus.

Seine Vertragsverlängerung beim Rekordmeister habe er einst keine zehn Minuten später bereits bereut, wie die Welt vorab aus dem Film zitiert.

Kroos übt Kritik an Rummenigge und FC Bayern

"Während der Unterschrift kam dann noch vom Karl-Heinz Rummenigge so eine Aussage", berichtet der 29-Jährige demnach. "'Boah, jetzt hast du aber einen tollen Vertrag', so dann nach dem Motto, dann muss man jetzt mal wieder ein bisschen besser spielen."

Kroos hatte von 2007 bis 2014 bei den Bayern unter Vertrag gestanden, von 2009 bis 2010 war der Spielmacher für ein Jahr nach Leverkusen ausgeliehen. Nach seiner Rückkehr nach München habe er sich nicht richtig wertgeschätzt gefühlt: "Mir wurde ganz oft gesagt, wie toll ich bin und wie richtig ich alles mache. Ich habe aber nicht gespielt. Mir war wirklich klar, dass ich mehr verdient hätte."

Bei Bayer Leverkusen hatte sich Kroos deutlich wohler gefühlt. "Die Mannschaft war wesentlich persönlicher. Die haben sich getroffen, die haben gemeinsam Grillabende veranstaltet. Die waren viel normaler im Umgang miteinander. Nicht wie in München. Das war ihm alles zu schickimicki", zitiert die Welt Kroos' Mutter Birgit aus der Dokumentation über ihren Sohn.

Real-Trainer Zidane schwärmt von Toni Kroos

Auch Ehefrau Jessica hat eine klare Meinung: Das mit Kroos und München habe einfach nicht gepasst. Folgerichtig wechselte der Mittelfeldspieler nach dem WM-Sieg 2014 zu Real Madrid. Mit den Königlichen gewann er mittlerweile viermal die Champions League und stieg zum Superstar auf.

Kein Wunder, dass Zinédine Zidane in den höchsten Tönen von seinem Schützling spricht. Der Franzose ist sich sicher, dass er Kroos an der Stelle von Bayern-Präsident Uli Hoeneß niemals hätte gehen lassen. So sei die Entwicklung allerdings "besser für Real und auch besser für den Fußball gewesen", wie der 47-Jährige in dem Film betont.

Hoeneß selbst hat zugegeben, dass er den Verkauf von Kroos mittlerweile bereue: "Toni ist ein Superspieler. Aber es gibt keinen Spieler der Welt, der alles alleine macht. Ein Verein muss manchmal harte Entscheidungen treffen. Das war eine harte, vielleicht die falsche, keine Frage."