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Schiffbruch vor Tunesien: 28 Menschen auf dem Weg nach Europa ertrunken

Nach dem Sinken eines Bootes mit zahlreichen Migranten an Bord vor der Küste von Tunesien werden meherere Menschen vermisst. Sie sollen aus Ländern südlich der Sahara stammen. Das hat ein tunesischer Justizbeamter mitgeteilt. Vier Personen seien etrunken. Von 28 weiteren fehlte demnach zunächst jede Spur.

Vor Tunesien: 2034 Migranten abgefangen

Ein Sprecher der tunesischen Nationalgarde sagte, die Küstenwache habe seit Mitte der Woche mehr als 2000 Migranten von dem Versuch abgehalten, das Mittelmeer in Richtung Europa zu überqueren. Unter ihnen seien auch neun tunesische Staatsbürger gewesen, man habe sieben Leichen bergen können.

Zuletzt hatte Italien einem Schiff der Organisation Ärzte Ohne Grenzen die Einfahrt in den Hafen von Bari im Süden des Landes gestattet. An Bord sollten sich nach Angaben der Retter 190 Migranten befunden haben.

Gesetzesänderung in Deutschland könnte Rettungen erschweren

Medienberichten zufolge plant das Bundesverkehrsministerium in Berlin, die Schiffssicherheitsverordnung zu verschärfen. Einem Entwurf zufolge könnten in Zukunft Schiffe mit "humanitären Aktivitäten oder vergleichbaren ideellen Zwecken" nicht mehr unter die Regelung für Schiffe im Freizeitbetrieb fallen. Dies soll dem Papier zufolge auch für politische Aktivitäten gelten.

Sollte sich der Plan durchsetzen, fielen für die Betreiber von Schiffen, die unter die deutschen Regelungen fallen, erhebliche Kosten für Versicherungen, zusätzliche Technik oder bauliche Veränderungen an. Das Verkehrsministerium in Berlin wird von Volker Wissing von der FDP geführt.