"Schindlers Liste": Das wurde aus dem Mädchen im roten Mantel

“Schindlers Liste“ zählt zu den großen Klassikern über den Holocaust. Besonders in Erinnerung blieb den Zuschauern die Szene mit dem Mädchen im roten Mantel. Was macht das Kind von damals heute?

Oliwia Dabrowska in "Schindlers Liste" von 1993. (Bild: ddp)
Oliwia Dabrowska in "Schindlers Liste" von 1993. (Bild: ddp)

Es ist der einzige Farbklecks in dem dreistündigen Schwarz-Weiß-Film “Schindlers Liste“: Ein kleines Mädchen, das in einem roten Mantel zwischen den brutalen Morden im Krakauer Ghetto umherirrt. Später liegt der rote Mantel zwischen vielen anderen auf einem Leichenwagen.

Das Mädchen im roten Mantel wird zum Aha-Moment für die Hauptfigur Oskar Schindler, der rund 1200 polnische und tschechische Juden in seiner Rüstungsfabrik vor dem Tod bewahrte.

Oliwia Dabrowska spielte das kleine Mädchen als Vierjährige

Steven Spielbergs Holocaust-Drama von 1993 gilt als überragender Klassiker über die Grauen der NS-Zeit und räumte insgesamt sieben Oscars ab, darunter für den besten Film und die beste Regie. Aber was wurde eigentlich aus dem kleinen Mädchen im roten Mantel, das im Film eine solche Signalwirkung entfaltet?

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Die Schauspielerin heißt Oliwia Dabrowska und war damals erst vier Jahre alt. Die Polin ist heute 31 Jahre alt und hat als Schauspielerin nur noch einen weiteren Film gedreht, den polnischen Polit-Thriller “Gry Uliczne“ (“Straßenspiele“). Dabrowskas Arbeitsplatz ist heute zwischen Büchern: Sie arbeitet als Bibliothekarin.

Steven Spielberg verbot ihr, den Film als Minderjährige anzusehen

Als sie damals “Schindlers Liste“ drehte, war ihr natürlich im zarten Kindesalter noch nicht klar, wie brutal dieser Film eigentlich war. Vorausschauend verbot ihr Steven Spielberg sogar, sich den Film anzusehen, bevor sie volljährig war. Doch die Polin konnte nicht widerstehen und sah sich “Schindlers Liste“ mit elf Jahren schließlich doch an. Dem britischen “Guardian“ erzählte sie 2013, wie groß der Schock damals war:

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"Es war schrecklich. Ich konnte zwar nicht viel verstehen, aber ich war mir sicher, dass ich den Film nie wieder in meinem Leben sehen wollte". Zwar kostete es sie enorme Überwindung, aber sie wagte sich, als sie älter wurde noch einmal an das Holocaust-Drama. Sie sei schließlich Teil von etwas, auf das sie stolz sein könne, meinte sie gegenüber dem “Guardian“.

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