Schlag den Star: Eko macht die Sarah frisch

Wer geht wem an die Gurgel? Eko Fresh gegen Sarah Lombardi. Zum ersten Mal spielen eine Frau gegen einen Mann bei Schlag den Star. Foto: ProSieben / Steffen Z. Wolff
Wer geht wem an die Gurgel? Eko Fresh gegen Sarah Lombardi. Zum ersten Mal spielen eine Frau gegen einen Mann bei Schlag den Star. Foto: ProSieben / Steffen Z. Wolff

Eine Premiere bei Schlag den Star, zum ersten Mal kommt es zum Kampf der Geschlechter. Sarah Lombardi gegen Eko Fresh, so lautet die Losung. Spannend wird es aber kaum, weil Eko ein richtig starker Kandidat ist. Und in seiner knapp über der Nulllinie liegenden Konditionslosigkeit ein wenig an Stefan Raab erinnert.

Sarah Lombardi war mal Zweitplatzierte bei DSDS, das ist mittlerweile zwölf Jahre. „Ich hätte nie gedacht, dass ich immer noch in der Öffentlichkeit stattfinde.“ Das liegt hauptsächlich daran, dass sie regelmäßige durch Abendshows tingelt. Zuletzt bei Let`s Dance und Fort Boyard. Mittlerweile singt sie deutsche Songs, kein Schlager, das ist ihr wichtig und geht mit einem Wunsch in den Spieleabend: „Ich möchte nicht Hochhaus verlieren.“

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Das wird nicht leicht gegen den selbsternannten König von Deutschland. Was wie ein Reichsbürgerwunsch klingt, ist in Wirklichkeit der Name des aktuellen Albums von Eko Fresh. Der Sänger und Schauspieler (und Wrestler!) hat haufenweise goldene Schallplatten, sechs Top Ten-Alben und war, sein bislang größter Erfolg, Publikumsliebling bei der Raabschen Autoball-Europameisterschaft.Ohne Autofahren zu können: „Ich dachte, ein paar Stunden auf dem Porta-Parkplatz reichen aus als Übung.“ Am heutigen Abend will der König natürlich wieder den Thron besteigen und die 100.000 Euro mitnehmen.

Aber genug der Vorstellungsrunde, die die beiden Stars natürlich nicht brauchen. Los geht’s mit der Mammutshow – Schlag den Star. Wer den Modus nicht kennt, eine kurze Zusammenfassung: In maximal 15 Spielen, die in ihrer Wertigkeit steigen (die Kandidaten können beim ersten Spiel einen Punkt gewinnen, beim zweiten zwei, und so weiter), geht es darum, zuerst uneinholbar vorne zu liegen. Das schafft, wer zuerst mehr als die Hälfte der möglichen Punkte holt, also 61 holt. Das beginnt in kleinen Schritten, große Hopser am Ende können dann aber schnell einen Rückstand wieder aufholen.

Ein Novum in der Show

Schlitten rutschen ist das erste Spiel des Abends, ohne den Boden zu berühren wuchten die Kandidaten sich und ihre alten Holzschlitten über den Studioboden. Eko macht das mit einer bauchtänzerischen Eleganz und Geschwindigkeit. 1:0.

Auch beim Personen erkennen, anhand eines Bilds, hat er die Nase vorn. Dabei fällt es ihm noch schwer, zu sprechen, weil er vom Rutschen noch arg im Sauerstoffdefizit ist und kräftig pumpt. Der Moderator Ron Ringguth lakonisch: „Eko ist ein Konditions-Embryo.“ Ganz die raabsche Schule.

Dann ein Novum der Show, zum ersten Mal kennen die Kandidaten ein Spiel vorab. Sie haben eine Woche Zeit, drei Songs auszusuchen und vorzubereiten, die sie dann live performen. Via Telefon dürfen die Zuschauer entscheiden, wer besser liefert. Sarah hat sich für „Titanium“ von Sia, „Ain`t nobody“ von Felix Jaehn und „I wanna dance with somebody“ von Whitney Houston entschieden. Das ist gut, aber bei Eko knallts: „Lose Yourself“ von Eminem, „Hey, das geht ab“ von den Atzen und „Wadde hadde dudde da?“ von dem Meister höchstselbst Stefan Raab. Kluge Wahl, Schlaufuchs Eko heimst so auch die dritte Runde ein.

Tomahawks und Frisbeescheiben – Eko kann beides besser

In der vierten Runde rasen die beiden auf sogenannten Ziesel um einen Matsch-Parcours im strömenden Regen. Die Kettenfahrzeuge sehen dabei aus, als hätte jemand einen Kindersitz auf einen Panzer montiert und sich dann gedacht, das ist noch nicht Jugendtraum genug, ein Joystick zum Lenken gehört da auch noch ran. So drehen die beiden Stars ihre Kreise, indem sie nur mit dem Joystick lenken und Gas geben. Eins wird gleich klar: Eko hat seit der Autoball-Show noch immer nicht Fahren gelernt, er macht die meiste Zeit frontal Bekanntschaft mit den Heuballen am Streckenrand. Sarah heizt zu ihren ersten Punkten.

Dann werfen sie Tomahawks auf eine Holzscheibe, suchen Wörter auf Buchseiten, schleudern sich Frisbeescheiben um die Ohren, lösen ein vereinfachtes Rubicks-Rätsel (der Würfel ist das meistverkaufte Spielzeug der Welt) und spielen „Blamieren oder Kassieren“. Eko hat nur ein Spiel abgegeben bisher.

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Gleich das erste Matchball-Spiel beendet den Abend

Die zehnte Runde ist ein Eis-Quadrathlon. Eine große Eisfläche, darauf stehen vier Ziele, ein Fußballtor, ein Eishockeytor, ein Basketballkorb und eine Blechdose. Die entsprechenden Sportgeräte müssen nun versenkt werden oder im letzten Fall, das Ziel vom Podest schießen. Der Clou: Die Schuhe sind profillos und reichlich flutschig. Zudem muss ein Mindestabstand, durch eine rote Linie gezeichnet, eingehalten werden. Sarah fängt an, kommt gut durch, bis zur Dose. Die einfach nicht fallen will. Doch endlich: Bei zehn Minuten bleibt die Uhr stehen. Eko ist dran. Er robbt sich übers Eis, langsam, lässt sich viel Zeit, von der er ja weiß, dass er sie hat und beendet das Spiel in sechs Minuten. Die Musik erklingt schon, da wird die rote Fahne gehoben. Eko hat beim letzten Versuch übertreten. Schnell also die Dose wieder aufstellen und weitermachen. Aber es will ihm nicht mehr gelingen, Sarah gewinnt Runde 10. Anschluss!

Doch schon beim Schmecken, immer vier Zutaten liegen auf einem Löffel, quasi the Taste, ist Eko wieder in der Bahn. Sein Gourmetgaumen klamüsert zielsicher Lachs, Weintraube, Senf und Mozzarella, so lautet das erste Menü, auseinander. Und auch die restlichen drei Löffel stellen ihn nicht vor große Probleme.

Das nächste Spiel ist dann auch schon ein Matchball: Lattlschießen. Das ist sowas wie Eisstockschießen oder Curling. Nur dass es am Ende der Bahn keine aufgezeichneten Ringe gibt, sondern Punktetafeln an einer Holzlatte hängen, die man mit dem Eisstock und viel Wucht hochklappt. Eko macht auch hier die Sarah frisch und gewinnt das Spiel, die Show und die 100.000 Euro. Glückwunsch!

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