Schlaganfall? Drogen? Internetnutzer spekulieren über Trumps Israel-Rede

Nicht nur der Inhalt von Donald Trumps Israel-Rede sorgt aktuell für Gesprächsstoff. (Bild: AP Photo)
Nicht nur der Inhalt von Donald Trumps Israel-Rede sorgt aktuell für Gesprächsstoff. (Bild: AP Photo)

Aufgrund seiner undeutlichen Aussprache vermuten einige Twitter-User, dass der US-Präsident während seiner jüngsten Rede gesundheitliche Probleme hatte.

Ein Aufschrei ging durch die politische Welt, als Donald Trump am Mittwoch erklärte, Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Der US-Präsident stellte sich damit gegen die internationale Gemeinschaft, die diesen Status nicht anerkennt und wirft die langjährigen Bemühungen der Vereinigten Staaten in Friedensgesprächen mit Israelis und Palästinensern über Bord. Nun wird eine Verschärfung des Nahost-Konflikts befürchtet.

Aktuell wird angeregt über die weitreichenden Folgen von Trumps Entscheidung diskutiert. Indessen haben einige Twitter-Nutzer ihr Augenmerk jedoch auf etwas ganz anderes gelegt: Während seiner Rede vor Pressevertretern im Weißen Haus schien das Staatsoberhaupt einige Probleme mit seiner Aussprache zu haben.

Zum Ende der elfminütigen Rede wurden Donald Trumps Worte immer undeutlicher, schwerfälliger und schwieriger zu verstehen, bis er sich schließlich mit den Worten „God bless the United Scheitsch“ verabschiedete. Über die Gründe des Lallens und Nuschelns wurden bereits verschiedene Vermutungen angestellt.

Dass er nach der Rede problemlos eine Proklamation unterschreiben konnte spricht gegen Gesundheitsprobleme des US-Präsidenten. (Bild: AP Photo)
Dass er nach der Rede problemlos eine Proklamation unterschreiben konnte spricht gegen Gesundheitsprobleme des US-Präsidenten. (Bild: AP Photo)

Theorie eins: Seine Zahnprothesen lösten sich. Dass Trump aufgrund von lockeren Dritten nicht mehr in der Lage war, seinen Mund richtig zu bewegen, würde Sinn ergeben. Ob er überhaupt ein künstliches Gebiss trägt, ist jedoch nicht bekannt. Eine Twitter-Nutzerin vermutete dennoch, dass seine Zähne zur Gruppe seiner Gegner gehören: „Trumps Gebiss versucht, seinem Mund zu entfliehen, als die Rede endet. Trete dem Club bei, Zahnprothese!“

Ein anderer Twitter-User hat eine andere gewagte Theorie: „Nasal. Hört sich für mich nicht unbedingt nach Lallen an, aber vielleicht beißt er seine Zähne zusammen, während er spricht. Trumps Rede macht mich neugierig. Kokain führt dazu, dass man seine Zähne zusammenbeißt. Ich mein ja nur.“

Die dritte, durchaus besorgniserregende Theorie ist, dass der US-Präsident während seiner Rede einen leichten Schlaganfall erlitt. „Trump klingt, als sei er am Rande eines Schlaganfalls. Ich mache keine Scherze. Mein Vater starb an einem schweren Schlaganfall. Ich erkenne die Symptome: Lallen, schwerfällige Atmung und mentale Verwirrung“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer User zieht Parallelen zur Vergangenheit: „Erinnert ihr euch noch, als McCain während einer Ausschuss-Anhörung verwirrt war und sich komisch verhielt? Eine Woche später erfuhren wir, dass er einen Hirntumor hatte. Bei Trump könnte es sich um Demenz oder einen Schlaganfall handeln, da er nicht trinkt und ich bezweifle, dass er Zahnprothesen hat.“

Der Neurochirurg Sanjay Gupta bestätigte gegenüber CNN, dass definitiv „einige Abnormitäten“ in Trumps Sprache erkennbar seien. Bemerkbar sei, dass der Großteil der Rede normal war und sich Trumps Aussprache erst zum Ende hin immer mehr verschlechtere. Dass er danach jedoch planmäßig und ohne erkennbare Schwierigkeiten an seinem Schreibtisch eine Proklamation unterschrieb, spreche jedoch gegen einen Schlaganfall. Zahnprobleme oder ein sehr trockener Mund seien wahrscheinlichere Erklärungen.

Auf Nachfrage erklärte das Weiße Haus gegenüber CNN: „Der Präsident ist vollkommen gesund. Er hat den ganzen Tag in Meetings gearbeitet und ist tatsächlich auch gerade hier am Arbeiten.“

Mehr zum Thema:

So reagieren Merkel und Co. auf Trumps Israel-Vorstoß

Kommentar von Tobias Huch zu Trumps Jerusalem-Anerkennung

Kommentar von Jan Rübel zu Trumps Jerusalem-Anerkennung