Schlagerstar über Migration: "Keiner verlässt seine Heimat freiwillig"

Semino Rossi
Semino Rossi | IMAGO

Semino Rossi (62), der bekannte argentinische Sänger, spricht offen über die Herausforderungen von Migranten. In einem Interview mit "t-online" fordert er mehr Respekt für jene, die ihre Heimat hinter sich lassen, um neu anzufangen. Mit seiner eigenen Reise nach Europa vor fast zwei Jahrzehnten im Blick, wünscht sich Rossi mehr Empathie und Menschlichkeit in unserer Gesellschaft.

Semino Rossi: "Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn..."

Semino Rossi kritisiert: "Die Leute vergessen manchmal, dass der Respekt anderen Menschen gegenüber in unserer Gesellschaft mit das Wichtigste ist für ein friedvolles Zusammenleben." Der Sänger berichtet, dass er in Österreich keine negativen Erfahrungen wegen seiner Herkunft gemacht habe.

Semino Rossi erzählt weiter: "Ich kann nur sagen, dass ich keine Ausländer kenne, die ihre Heimat freiwillig verlassen und ihre Familie zurückgelassen haben." Damit verdeutlicht er die schwierigen Entscheidungen, die viele Migranten treffen müssen, für die er mehr Respekt fordert: "Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn wir uns alle mehr um gegenseitigen Respekt bemühen würden." In einer zunehmend polarisierten Welt appelliert er an die Menschen, offen und respektvoll miteinander umzugehen, unabhängig von Herkunft und Hintergrund.

Semino Rossis Weg vom Straßenmusiker zum Schlagerstar

Mit 21 Jahren verließ Semino Rossi Argentinien, um seine Musikkarriere zu starten. So hielt er sich zunächst als Straßenmusiker über Wasser, bevor er seinen Durchbruch schaffte: "Es hat lange gedauert, aber ich habe nicht aufgegeben", erklärt er und betont, dass diese Zeit nicht einfach war, aber ihn gestärkt hat: "Das ist eine der härtesten Schulen, die ich erlebt habe." Rossi blickt heute positiv auf seine Karriere und feiert bald sein 20-jähriges Bühnenjubiläum.