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Schlechter Verlierer? Steffen Henssler wittert Betrug und tobt: "Verstehe die Welt nicht mehr"

"Ich verstehe die Welt nicht mehr!" Steffen Henssler war echt bedient. Er hatte alles gegeben, aber wieder verloren. Er unterlag bei "Grill den Henssler" (VOX) erneut dem gegnerischen Promi-Team. Beim 77:81 zeigte sich: Henssler kann zwar nicht besser gewinnen, dafür aber schlechter verlieren.

In den diversen Pfannen und Töpfen bruzzelte und brodelte es (drei Stunden lang) - das war aber nix im Vergleich zum Gemüt von "Koch-King" Steffen Henssler (46). Denn der fühlte sich gleich mehrfach verschaukelt. Und, das muss man ihm lassen, einmal wurde er es auch. Verona Poth (51), gemäß ihres Spitznamens daheim auch "El Commandante" des Promiteams mit Sänger Álvaro Soler (28) und Rapper Eko Fresh (35), betrog ein bisschen - verriet sich aber sofort auf unnachahmliche Verona-Art.

Zu allem Überfluss spielte dann auch noch die Jury verrückt. Mirja Boes (47) refereierte über Blasenschwäche, Christian Rach (61) wurde lustig, und Calli Calmund (70) vergaß in dem ganzen Tohuwabohu sogar, einen Teller leer zu essen - der Abend lief komplett aus dem Ruder und mit ihm Steffen Henssler.

Henssler war von Anfang an nervös. Die Hypothek der blamablen Vorwochen-Klatsche wog schwer, er witzelte nur mühsam darüber hinweg: "Mit Spiele verlieren kenne ich mich ja aus." Ein müder Gag auf Kosten von ProSieben? Die kann offenbar auch Moderatorin Annie Hoffmann (35) nicht mehr hören: "Ja, aber offenbar haste nix dazugelernt. Das haste ganz alleine verkackt!" "Ännie" verbal obenauf - genau genommen ging es von diesem Moment an bergab mit Henssler.

Henssler, Zyniker in Weiß

<p>Dabei begann es trügerisch gut: 15:11 gewann Henssler den Impro-Gang (Birkenblätter, Roggenbrot, Buttermilch) gegen das von Sterne-Koch Christian Lohse (52) gecoachte Promiteam. Lohse war zum achten Mal am Start - und verlor zum achten Mal den Impro-Gang! Lebenszeichen aus der Jury: Calli und sein &quot;Liebschen&quot; Mirja vergaloppierten sich im Geplauder über die Verwendung von Birkenblättern im Birkenblütentee, den man entweder (Boes) bei Blasenentzündung oder (Calli) bei Haarausfall nutzt, Rach gestand eine Laktoseintoleranz und warf eine bunte Pille ein. Das rächte sich später noch ...</p> <p>Für Henssler rächte sich die eigene Untauglichkeit bei Zwischenspielen. Beim ersten - Gemüse musste mit einem Schnitt in möglichst gleichschwere Häften geteilt werden - besiegte ihn Verona im Best-of-Three-Modus im Alleingang! Einmal Tomate, einmal Blumenkohl - 0:2. &quot;Damit hast du das Spiel mal wieder verloren&quot;, konstatierte Annie, &quot;Wow, du hast die Sendung verstanden, das gefällt mir!&quot;, ätzte Henssler. Vielleicht kriegt er mit den Pleiten auch einfach nur, was er verdient, der alte Zyniker im unschuldigen Weiß.</p> <p>Bei der Vorspeise versalzte Álvero Soler dem Henssler gewaltig das Siegersüppchen. 19:17 siegte er und drehte das Spiel. Nicht nur die Gemüsesuppe ist ein Gericht, das man am besten kalt serviert. Auch Rache. Álvaro nahm damit nämlich erfolgreich Revanche für Hensslers Frotzelei: Álvaro hatte Annie offenbart, dass er &quot;beim Kochen noch nie ein Interview gegeben&quot; habe. Annie erinnerte ihn: &quot;Aber wir haben ja schon einmal&quot;. Klar, Steilvorlage für Henssler: &quot;Seid ihr da überhaupt zum Reden gekommen?&quot; Annie schritt zum Schutze Álveros: &quot;Álvero hat eine ganz reizende Freundin!&quot; - und Henssler verwertete direkt: &quot;Ach, ihr wart zu dritt? Geil!&quot; Es war sein letzter Treffer.</p>

Verona: Schummelqueen statt Dschungelqueen!

<p>Wer sitzt im Dschungel und schummelt? Mogli! Wer außer Verona kann so einem Flachwitz Paroli bieten? Beim zweiten Zwischenspiel galt es, unpassende Ingredenzien aus Pralinen herauszuschmecken. Verona fürchtete eine Kotzfrucht, &quot;weil die gibt's ja immer im Dschungel&quot;. Was Henssler stichelnd mit &quot;Willst wohl schon ein bisschen üben?&quot; quittierte. Der Mann lernt offensichtlich nie! Denn auch hier kam nach dem Hochmut schnell der Fall.</p> <p>Die Betonung lag beim Spiel auf &quot;herausschmecken&quot;! Nicht gucken, nicht knabbern - am Stück rein und schmecken. Haben auch alle begriffen. Außer Verona. Aber es merkte erst mal fast keiner. Erst als sie offenbarte &quot;Es ist Radieschen. Weil es ist außen rot und innen weiß&quot; hörte das ganze Studio die Nachtigal trapsen. Da kam dann ihr &quot;Ich kann mit der Zunge Farben schmecken!&quot; nicht mehr überzeugend - per Videobeweis wurde sie überführt. Aber trotz des Punktabzugs beim Radieschen fertigten Verona &amp; Co. Henssler ab.</p> <p>Und der verlor zusehends die Fassung: Bei der Hauptspeise (Maispoulade, Risotto, Orangenspargel) haderte Henssler hektisch mit dem Herd. Immerhin: Da hatte es Verona drüben nicht besser - die wurde von ihrem Küchengehilfen, ihrem Sohn San Diego (15), gepiesackt. Der junge Frechdachs setzte verbal mehrere Wirkungstreffer. &quot;Gibt es Momente, wo die Mama peinlich ist?&quot; - &quot;Momente? Das ist mein ganzes Leben!&quot; Oder: &quot;Hat die Mama einen Spitznamen?&quot; - &quot;Ich nenne sie Luzy. Das kommt von Luzifer!&quot;</p> <p>Henssler hatte auch eine Gehilfin, Daniela aus dem Publikum. Willkürlich, aber treffsicher gewählt. Daniela ist Steffen-Fan, war &quot;nur wegen dir!&quot; 2008 mal in der ZDF-&quot;Küchenschlacht&quot; mit Juror Henssler - und kam ins Finale. Die kann also kochen - und das bewies sie: 19:16 gewannen sie und Henssler den Hauptgang gegen San Diego und Luzy.</p>

"Sch..., was da heute abgegangen ist

<p>Und trotzdem brodelte Henssler mehr und mehr. Calli, der mit den verbalen Scharmützeln mit Rach immer mehr Waldorf und Statler aus der Muppet Show ähnelt, brachte ihn zum Überkochen: &quot;Dat Leckermäulschen&quot; lobte Hensslers Spargel förmlich über den grünen Tellerrand - nur um dann den Promis doch mehr Punkte zu geben. Henssler war fassungslos und, O-Ton, &quot;scheiße sauer&quot;. Er konnte sich nicht mal am Stühlchen-wechsel-dich-Spiel der Juroren Rach - führte die Pille zu einem haluzinogenen Humoranfall? - und Calmund (&quot;Jeder kriescht wata fadient!&quot;) erfreuen.</p> <p>Henssler fand den verlorenen Rhythmus - obwohl: Hatte er je einen? - nicht wieder. Das dritte Zwischenspiel verlor er auch, bei der Nachspeise (Künefe Fresh; gebackenes Engelshaar mit Käse) reichte es nur zum Remis. Während der Rapper köchelte, schnulzte Sommerhitmacher Álvero auf der Gitarre seine neue Single &quot;La Libertad&quot;. Das Henssler währenddessen brüllte, zeterte, haderte, lag aber eher nicht am Lied. Er war einfach durch mit den Nerven. &quot;Ich versteh die Welt nicht mehr!&quot;, greinte er, als das 77:81 feststand, seine insgesamt 14. Pleite in der 69. Sendung, gleichzeitig Verona Pooths erster Sieg im vierten Anlauf! &quot;Scheiße, was da heute abgegangen ist&quot;, nörgelte Hennsler verärgert.</p> <p>Annie Hoffmann schwante Übles: &quot;Das wird nicht leicht für mich nächste Woche .&quot; Dann geht's zum vorerst letzten Mal in die Kocharena. Vielleicht tritt Henssler dann ja mit einer &quot;Heul doch!&quot;-Kochschürze an ...</p>