Schlepzig: Drei Berliner und ihre Roggenwhisky-Distillery im Spreewald

Steffen Lohr hat seine Spreewood-Distillery direkt neben der Kahnanlegestelle in Schlepzig

Schlepzig.  Bastian Heuser ist guter Dinge. Gerade ist die neue 1000-Liter-Hybridbrennblase aus Süddeutschland eingetroffen. Also kann es endlich losgehen. Heuser und seine zwei Geschäftspartner Steffen Lohr und Sebastian Brack wollen Deutschlands ersten reinen Roggenwhisky herstellen. In Schlepzig im Spreewald. Und das kam so: "Wir wollten ein Fass Brandenburger Whisky kaufen und sind mit einer ganzen Destille zurückgekommen", sagt der 42-jährige Heuser. Seit einem Jahr besitzen sie nun die Spreewood Distillery direkt neben der Kahnanlegestelle im Zentrum des Ortes und brennen ihren "Stork-Club"-Whisky.

"Kaum auf dem Hof, war klar: das müssen wir übernehmen"

Es war einer dieser Momente, die nicht so oft im Leben vorkommen, als sie in Schlepzig landeten und zu Whisky-Brennern wurden. "Wir waren keine fünf Meter im Hof drin, da war mir klar, das müssen wir übernehmen", erinnert sich Heuser. Die drei Partner hatten in Berlin eine Werbeagentur und wollten ihre Stammkunden zum Jahresende mit einem Geschenk überraschen. Also fuhren sie in die Uckermark, wo seit 2012 der "Preußen Whisky" hergestellt wird. Doch die Besitzerin Cornelia Bohn wollte ihnen kein ganzes Fass verkaufen, gab aber den Tipp, es doch mal im Spreewald zu versuchen.

Hier brannte der ehemalige Berliner Arzt Torsten Römer seit 2008 Obstbrände und auch Whisky. Römer verkaufte den drei Männern nicht nur das Fass, sondern bot ihnen gleich die ganze Brennerei an. "Es folgten ein paar schlaflose Nächte, in denen wir Businesspläne auf...

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