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IS schleust Kämpfer mit Flüchtlingsströmen nach Europa

Mit den Flüchtlingsströmen kommen angeblich auch IS-Kämpfer nach Europa.

Was auch in Deutschland schon länger befürchtet wurde, scheint sich jetzt zu bestätigen: Der sogenannte “Islamische Staat” (IS) nutzt offenbar die Flüchtlingsströme nach Europa aus, um seine Kämpfer einzuschleusen. Das erklärte jetzt James Clapper, seines Zeichens Koordinator des US-Geheimdienstes. Bei einer Anhörung des US-Senats sprach er am vergangenen Dienstag verschiedene Gefahren an, die von der Terrormiliz ausgehen, und nannte den IS dabei “die vordringliche Terrorbedrohung”.

Eines der großen Probleme: Es ist offenbar schwer, IS-Kämpfer von echten Flüchtlingen zu unterscheiden. Die Terrormiliz stelle sich beim Fälschen von Passdokumenten “ziemlich geschickt” an, so Clapper, was die Identifizierung erheblich erschwere. Eine weitere große Gefahr lauert laut dem US-Geheimdienstkoordinator im Internet: Dort scheint das Propagandamaterial des IS inzwischen extrem weit verbreitet. Clapper befürchtet, dass sich immer mehr Menschen davon radikalisieren lassen und schließlich sogar Anschläge begehen.

Als Beispiel aus seinem eigenen Land nannte der 74-Jährige den Anschlag im kalifornischen San Bernardino, der sich im Dezember vergangenen Jahres ereignete: Damals hatte ein US-Bürger mit pakistanischen Wurzeln zusammen mit seiner ebenfalls aus Pakistan stammenden Ehefrau eine feierliche Veranstaltung seines Chefs gestürmt – 14 Menschen wurden dabei getötet.

Clapper warnte außerdem davor, dass der IS sich inzwischen nicht mehr nur in Syrien und dem Irak ausbreite, sondern längst auch in Ländern wie Libyen stark vertreten sei. Es sei besorgniserregend, dass die Kämpfer des IS eine “wachsende Fähigkeit” entwickeln, Anschläge auf der ganzen Welt auszuführen – und zwar auf eine Vielzahl von Zielen. Wobei er auch davon spricht, dass die Terrormiliz nicht nur direkt aktiv werde, sondern Anschläge außerdem "inspirieren" würde.