Schlugen die "Tunnel-Gangster von Steglitz" auch in London zu?

Nach dem aufsehenerregenden Einbruch im Londoner Juwelier-Viertel prüft die Polizei nun, ob es sich bei den Tätern um dieselbe Bande handelt, die im Januar 2013 eine Volksbank in Berlin ausgeraubt hatte, meldet "bild.de". Die als "Tunnel-Gangster von Steglitz" in der Presse gennannten Räuber bohrten damals ein Jahr lang ein Loch durch die Erde bis zum Tresorraum der Volksbank. In dieser knackten sie rund 300 Schließfächer auf und nahmen die Beute mit sich. Der Wert: Rund zehn Millionen Euro.

Beide Einbrüche haben einige Parallelen. Genauso wie in Berlin, bohrten sich in London die Räuber zum Tresor durch, in dem Fall durch zwei Meter Stahlbeton durch. Bei beiden Fällen schlugen die Diebe am Wochenende zu und bei beiden Fällen ignorierte die Polizei zunächst einen Alarm und merkte erst Tage später den Einbruch.

In Berlin konnte die Polizei einige DNA-Spuren sichern. Sollten auch in London DNA-Spuren gefunden werden, dann könnte Scotland Yard diese vergleichen. Bisher gibt es darüber aber keine Hinweise.

Bilder sollen Londoner Juwelendiebe zeigen

Vergangenes Wochenende hat die Londoner Polizei Bilder von Verdächtigen veröffentlicht. Darauf schiebt ein Mann einen blauen Mülleimer, einer anderer trägt rotes Werkzeug, ein dritter hat einen schwarzen Plastiksack über der Schulter. Die Gesichter sind nicht zu erkennen.

Zuvor hatte eine britische Zeitung Videobilder veröffentlicht, die mindestens sechs Einbrecher zeigen sollen. Betroffene kritisieren, dass die Polizei sie über das Ausmaß des Diebstahls lange im Dunklen gelassen habe. Insgesamt plünderten diese 72 Safes leer und erbeuteten nach Medienschätzungen über 275 Millionen Euro in Diamanten.

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