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Kölner Absturz: Schuldzuweisungen um Stöger und Schmadtke

Jörg Schmadtke und Peter Stöger brachten den 1. FC Köln zurück in die Bundesliga

Peter Stöger und Jörg Schmadtke waren das Erfolgsduo beim 1. FC Köln. Gemeinsam führte das Duo den Traditionsklub aus der Zweiten Liga zurück in die Bundesliga.

Doch die guten und erfolgreichen Zeiten sind lange her. Der FC taumelt als Tabellenletzter der Zweiten Liga entgegen, der Trainer und auch der Sportdirektor haben den Klub längst verlassen. Eine Schlammschlacht um die Schuldigen des Niedergangs ist in vollem Gange.

Im Magazin 11 Freunde machen sich Schmadtke, Stöger, Präsident Werner Spinner und Vizepräsident Toni Schumacher teilweise gegenseitig Vorwürfe. Schmadtke bestätigte indirekt, dass seine Trennung im Oktober erfolgte, weil er im Gegensatz zur Vereinsführung Stöger entlassen wollte. Dieser musste dann Anfang Dezember gehen.

Schmadtke sah keine Einigkeit

"Es bestand keine Einigkeit in den Gremien, wie wir in der Trainerfrage entscheiden. Deshalb empfand ich mich als handlungsunfähig", erklärte Schmadtke. Spinner entgegnete darauf: "Hätte Jörg Schmadtke uns als Präsidium je konkret vor die Wahl gestellt, ob wir an ihm oder am Cheftrainer festhalten, dann hätten wir uns immer für den Geschäftsführer entschieden."

Der FC-Vorstand hatten nach der Entlassung Stögers im Dezember den Coach und auch Schmadtke Fehler in den Transfer-Entscheidungen und der Trainingssteuerung vorgeworfen und sich spä­ter auch ver­wun­dert über Stö­gers Blitz-Ein­stieg in Dort­mund gezeig­t.

Das brachte jetzt allerdings auch den Ex-Coach auf die Palme. "Man kann mir nachträglich nicht vorwerfen, wenn ich einen neuen Job annehme."

Verstimmungen mit Stöger

Schmadtke bestätigte auch, dass es schon in der Sommerpause zu Verstimmungen mit Stöger gekommen war. In der Sommer-Transferphase habe ihm "mitunter der Gegenpart gefehlt", sagte er: "Ich hatte den Eindruck, ich ginge dem Coach mit diesen Dingen eher auf die Nerven."

Der heute bei Borussia Dortmund arbeitende Stöger räumte ein: "Es mag sein, dass Jörg Schmadtke und ich die Kommunikation untereinander in der komplizierten Transferperiode etwas haben schleifen lassen."

Schumacher erklärte, man hätte womöglich schon am Ende der Vorsaison "erkennen können, dass die beiden nicht mehr ganz auf einer Linie waren". Er monierte aber: "Wieso hat keiner zugegeben, dass es Probleme gibt?"

Das letzte Wort in diesem Thema ist damit sicherlich noch nicht gesprochen.