Schneller als 1 GBit: Warum das Highspeed-Internet noch keine Fans hat
Alle reden immer von GBit-Internet und wenn es um Glasfaser oder schnelle Kabelanschlüsse geht, ist damit meist auch genau 1 GBit pro Sekunde in Download-Richtung gemeint. Doch es geht auch noch schneller.
Wer einen Internet-Anschluss besitzt, der in Download-Richtung 1 GBit pro Sekunde liefert, surft in Deutschland ganz vorne mit. Die Telekom meldet aktuell, dass fast 9 Millionen Haushalte in Deutschland einen Glasfaser-Anschluss mit bis zu 1 GBit/s buchen können.
Die Mehrheit muss sich aber noch mit weniger Speed begnügen, im Falle der Telekom kriegen etwa 36 Millionen deutsche Haushalte Internet mit mindestens 100 MBit/s, 30 Millionen Haushalte können auf bis zu 250 MBit/s kommen. Doch bei 1 GBit ist noch nicht Schluss, zumindest für einen kleinen Teil deutscher Nutzer.
Glasfaser mit 2 GBit und mehr
Die Telekom hat seit Juli die Glasfaser-Tarife neu strukturiert. Grundregel: Der Upload ist halb so schnell wie der Download. Das bedeutet übersetzt, wer 1 GBit in Download-Richtung bucht, kriegt 500 MBit für den Upload.
Interessant ist dabei auch, dass es als Spitzentarif auch 2 GBit/s gibt. Entsprechend kriegen Haushalte dann auch eine 1 GBit Upload-Rate. Doch die höchste Datenrate ist teuer. Während die Telekom für 1 GBit im Download jetzt 69,95 Euro pro Monat aufruft, sind es für 2 GBit dann schon 139,95 Euro.
Der Haken an der Sache ist aber nicht nur der Preis: Der Tarif Glasfaser 2.000 ist bisher nur in ausgewählten Ausbaugebieten buchbar. Voraussetzung ist die Versorgung der Telekom Betriebsstelle mit XGS-PON Glasfasertechnik. Mittelfristig sieht man hier schon Potenzial, aktuell sei die Nachfrage von Privatkunden aber noch gering.
Die Telekom ist aber nicht der einzige Anbieter, der versucht, die Grenze von 1 GBit/s zu übertrumpfen. Bei DNS:NET oder Deutsche GigaNetz gibt es zum Beispiel sogar 2,5 GBit/s.
Telekom: Prüfen Sie hier, ob Glasfaser bei Ihnen zuhause schon verfügbar ist
Besonders schnelle Kabelanschlüsse nur in Tests
Auch ohne Glasfaser-Baustelle vor dem Haus kriegen viele Haushalte in Deutschland schnelles Internet über TV-Kabel. Aber auch hier sind in der Breite die Anschlüsse mit 1 GBit im Download die höchste Ausbaustufe.
Das hat auch technische Gründe, aktuell kommt dafür der Standard DOCSIS 3.1 zum Einsatz, mit dem Vodafone fast alle der angeschlossenen 24 Millionen Haushalte mit mindestens 1 GBit im Download versorgen will. Das große Problem bei den Kabelanschlüssen ist der langsame Upload, Standard sind hier lahme 50 MBit/s.
Ein beschleunigter Upload über die sogenannte Highsplittechnik wird von Vodafone bereits auch getestet. Denkbar wäre, dass man so den Upload auf bis zu 500 MBit/s streckt und auch in Download-Richtung noch zulegt. Schritte auf 1,5 oder sogar 3 GBit/s wären mit DOCSIS 3.1 denkbar.
Wenn es dann noch schneller werden soll, müssten die Kabelnetze auf DOCSIS 4 aufgerüstet werden. Das ist aufwändig, würde aber Kabelanschlüsse mit bis zu 10 GBit/s möglich machen. Auch den neuen Standard testet Vodafone schon länger, einen konkreten Termin für ein Netz-Update gibt es für Deutschland aber noch nicht.
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