- Schon gesehen? Das bedeuten schwarze Beutel an Bäumen
Was auf den ersten Blick wie ein weggeworfener schwarzer Müllsack aussieht, ist in Wirklichkeit eine ernsthafte Warnung. Wir verraten, was die schwarzen Beutel an Bäumen tatsächlich bedeuten.
Die warmen Monate locken zahlreiche Naturfreunde in die Wälder, doch nicht jede Begegnung im Grün ist erfreulich. Eine unerwartete Gefahr geht von unscheinbaren Raupen aus: dem Eichenprozessionsspinner .
Dieses Insekt ist nicht nur für Bäume schädlich, sondern stellt auch für Menschen ein Gesundheitsrisiko dar. Vor allem zwischen Mai und Juni entwickelt die Raupe giftige Brennhaare, die bei Kontakt allergische Reaktionen hervorrufen können, weshalb Menschen sich mit schwarzen Beuteln helfen.
Was es mit den schwarzen Beuteln auf sich hat
Ein deutliches Warnsignal für die Anwesenheit des Eichenprozessionsspinners sind schwarze Beutel, die an den Stämmen von Eichen befestigt werden. Diese sogenannten EPS-Fallen fangen die Raupen auf ihrem Weg nach unten.
Spaziergänger sollten auf diese Zeichen achten und einen weiten Bogen um die befallenen Bäume machen. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind nicht zu unterschätzen, denn ihre Brennhaare enthalten das gefährliche Nesselgift Thaumetopoein und können bei Berührung starke allergische Reaktionen auslösen.
Naturschutz ohne Gift: Die innovative EPS-Falle
Die schwarzen Beutel stellen eine giftfreie Methode dar, um die Raupen einzufangen. Nachdem die Raupen hineingekrochen sind, verhindert eine glatte Beschichtung, dass sie wieder entkommen. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die gefährlichen Brennhaare der Raupen in der Falle bleiben und nicht mehr in die Umgebung gelangen können.
Vorsichtsmaßnahmen für Waldbesucher
In Gebieten mit starkem Befall des Eichenprozessionsspinners auch Warnschilder angebracht sind. Diese dienen dazu, Spaziergänger und Waldbesucher vor dem gefährlichen Insekt zu warnen.
Es wird empfohlen, Gebiete mit vielen Eichen während der Hauptaktivitätszeit der Raupen zu meiden und insbesondere auf die schwarzen Beutel und Warnschilder zu achten. Denn die Raupenhaare können zu Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und sogar allergischen Reaktionen führen.
Handeln im Falle eines Kontakts
Bei Kontakt mit den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners ist schnelles Handeln erforderlich. Es wird geraten, unverzüglich zu duschen, Haare und Kleidung zu waschen und bei auftretenden Symptomen wie Ausschlag oder Atemnot sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Die EPS-Falle leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung, indem sie die Verbreitung der Brennhaare verhindert und damit das Risiko gesundheitlicher Probleme minimiert.