Schon jetzt ein Twitter-Hit: Priester Michael Currys Predigt bei der Royal Wedding

Michael Curry hat mit einer außergewöhnlichen Predigt für Aufsehen gesorgt. (Bild: AP Photo)
Michael Curry hat mit einer außergewöhnlichen Predigt für Aufsehen gesorgt. (Bild: AP Photo)

Meghans und Harrys Hochzeit geht in die Geschichte ein. Dafür ist natürlich das wundervolle Brautpaar verantwortlich. Aber auch Priester Michael Curry hat mit seiner emotionalen Rede für einen Meilenstein gesorgt.

Der Bischof aus Chicago avanciert zum heimlichen Star der royalen Trauung. Vor den anwesenden Gästen und dem Brautpaar hielt er eine Rede, die man so in der St. George’s Chapel noch nicht gehört hat. Leidenschaftlich und lebhaft sprach der US-Amerikaner von der Macht der Liebe, die hilft und heilt, wenn alles andere versagt. Seine wichtige Aussage, die er mit einem iPad, Witz und Emotionen vortrug: Liebt einander und liebt euch selbst!

Ein besonderes Highlight: Curry verfolgte auch eine politische Agenda, indem er die Sklaverei erwähnte und an den schwarzen Bürgerrechtler Martin Luther King (†1968) erinnerte. Kein Kind würde mehr hungrig ins Bett gehen, wenn Liebe der Weg ist. Die Erde wäre dann ein Zufluchtsort, beteuerte Curry und kam zu dem Entschluss: „Martin Luther King hatte Recht, wir müssen Liebe wieder entdecken.“

Während Meghan mit einem Lächeln zuhörte, sah man in der Kirche auch die einen oder anderen erstaunten Gesichter. Bei Twitter aber löste die Predigt Euphorie und Begeisterung aus. Curry habe die richtige Portion Würze in die Veranstaltung gebracht, heißt es. „Mein Lieblingsteil der royalen Hochzeit war es, als der Priester in einem Raum, voll mit der gesamten britischen Monarchie, über Sklaven gesprochen hat“, schreibt ein User. Eine andere twittert: „Monumental. Ein schwarzer Priester predigt in der Kirche bei einer durch und durch britischen Hochzeit. Das ist episch und bahnbrechend.“

Dass der Tag vieler Zuschauer mit dieser Rede versüßt wurde, haben sie Meghan und Harry zu verdanken. Die beiden brachen nämlich mit der Tradition, die eigentlich vorgibt, dass Hochzeitspredigten von Mitgliedern der Church of England gehalten werden. Doch es war der Wunsch der Brautpaares, dass Curry diesen Part übernimmt. Ein wahrlich beeindruckender Mann – er ist Bischof der Episkopalkirche der USA und der erste Afroamerikaner in dieser Funktion. Er steht für eine moderne und offene Kirche. Und das bewies er nun auch dem Königshaus.