Ist es schon kalt genug? - Ab dieser Außentemperatur sollten Sie die Heizung anmachen
Viele Menschen stellen sich die Frage, ab wann man die Heizung aufdrehen sollte. Hier lesen Sie, worauf Sie beim Heizen achten müssen – und wann Sie die Heizung anmachen sollten.
Es ist wichtig zu wissen, dass keine gesetzlich festgelegte Heizperiode gibt. Der Berliner Mieterverband informiert jedoch auf seiner Website, dass in Deutschland die Zeit von Anfang Oktober bis Ende April als Heizperiode betrachtet wird.
Vorsicht: Einige Mietverträge können auch andere Zeiträume festlegen.
Weniger heizen, mehr sparen?
Die Heizperiode des Berliner Mietverbandes ist aber nur eine Empfehlung. Wie Sie Ihr Zuhause heizen wollen, bleibt Ihnen überlassen. Angesichts der hohen Energiepreise, wollen viele Menschen das Heizen so lange wie möglich hinauszögern, um Geld zu sparen. Sich stattdessen mit warmen Decken warm zu halten geht nur, sofern die Außentemperatur dies noch zulässt.
Die ideale Raumtemperatur variiert von Mensch zu Mensch. Wer leicht friert, stellt die Heizung früher an als jemand, dem oft warm ist. Letztere sollten dennoch die Heizung einschalten, wenn die Temperatur im Raum unter 20 Grad Celsius sinkt.
In Mehrfamilienhäusern wird Wärme häufig von den angrenzenden Wohnungen abgegeben. Falls Ihre Nachbarn früh mit dem Heizen beginnen, kann es sein, dass Sie trotz kühler Außentemperaturen noch etwas länger warten können, um Heizkosten zu sparen.
Allerdings wird wohl kaum jemand im Winter ganz ohne Heizen auskommen. Denn bei einer bestimmten Außentemperatur wird es nicht nur gesundheitsschädlich, es können auch Schäden an den Gebäudestrukturen auftreten.
Ab dieser Temperatur sollten Sie heizen
Die Frage, ab welcher Außentemperatur Sie die Heizung einschalten sollten, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt jedoch Anhaltspunkte, die als Richtlinien dienen.
Je nach Alter des Gebäudes, in dem Sie wohnen, gelten verschiedene Richtlinien. Ältere Gebäude sind meist weniger gut isoliert. Hier lohnt es sich, die Heizung schon bei moderaten Temperaturen aufzudrehen, um den Wohnbereich zu heizen.
In gut isolierten Wohnungen kann das Heizen länger hinausgezögert werden. Die Website heizung.de empfiehlt die folgenden Außentemperaturen als Richtwerte für das Heizen verschiedener Gebäude:
Baujahr / Gebäudetyp | Außentemperatur |
Vor 1977 | 15 bis 17 Grad Celsius |
1977 – 1995 | 14 bis 16 Grad Celsius |
nach 1995 (Bau nach WSchV oder GEG) | 12 bis 15 Grad Celsius |
nach 1995 (Bau nach WSchV oder GEG) | 11 bis 14 Grad Celsius |
Passivhaus | 9 bis 11 Grad Celsius |
Darum ist es nicht ratsam auf das Heizen zu verzichten
Die Heizung über den Winter auszuschalten ist keine gute Idee. Eine unzureichende Beheizung der Wohnung kann nämlich unter Umständen zur Schimmelbildung führen.
Was viele nicht wissen: Wenn ein Raum stark auskühlt, kondensiert das Wasser, das in der Luft enthalten ist. Je kälter die Luft, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Diese Feuchtigkeit setzt sich dann an den kältesten Stellen im Raum ab, was die Schimmelbildung begünstigt.
Außerdem kann das Fehlen von Wärme den Rohren schaden. Wenn die Wohnung oder das Haus über längere Zeit nicht beheizt wird und die Außentemperaturen sehr niedrig sind, besteht die Gefahr, dass das Wasser in den Leitungen einfriert. Im schlimmsten Fall platzen die Rohre, was zu Wasserschäden führen kann.