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Schulen in Berlin: Volle Klassen an Berliner Grundschulen: Eltern protestieren

Grundschüler in ihrer Klasse

Berlin. Wegen der wachsenden Schülerzahl müssen viele Grundschulen im kommenden Schuljahr deutlich mehr Kinder aufnehmen als bisher. Dagegen formiert sich unter den Eltern und Lehrern immer stärker der Protest. Durch Mitte zogen am Mittwoch etwa 200 Schüler und Eltern der Erika-Mann-Grundschule – Motto: "Wir können nicht mehr".

Die vierzügige Schule an der Utrechter Straße soll zum kommenden Schuljahr eine weitere erste Klasse aufnehmen. Erst vor zwei Jahren mussten dort zwei zusätzliche Klassen eingerichtet werden. Die Eltern befürchten, dass die Leuchtturmschule in dem sozialen Brennpunkt ihre pädagogischen Konzepte nicht mehr aufrechterhalten kann.

"Die Lehrer sind am Limit, weil die Klassen zu groß sind und Rückzugsräume fehlen", sagte der Gesamtelternvertreter Jan Krebs. Einen Computerraum und einen Freizeitraum musste die Schule aufgeben, nun muss auch die Lernwerkstatt verschwinden. Der Antrag auf eine Absenkung der Klassengröße wurde vom Schulamt abgelehnt, obwohl die Schule darauf eigentlich ein Anrecht hätte.

Alle Anträge auf kleinere Klassen abgelehnt

Die Erika-Mann-Grundschule ist kein Einzelfall. Drei weitere Schulen hatten in Wedding wie bisher die kleineren Klassen beantragt, doch alle Anträge wurden erstmals abgelehnt – wegen der fehlenden Schulplätze. Carsten Spallek (CDU), zuständiger Schulstadtrat in Mitte, verwies darauf, dass an den Grundschulen des Bezirkes zum neuen Schuljahr 115 Schüler mehr aufgenommen werden müssten als im Vorjahr.

Die Folge seien Verdichtung und...

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