Schulze wirbt für engere Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat anlässlich der Afrika-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) für eine engere Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten geworben. Der Kontinent sei reich an Ressourcen wie Wind, Sonne und Bodenschätzen, sagte Schulze am Freitag im Deutschlandfunk. Dort lebten derzeit 1,4 Milliarden Menschen; wenn das Bevölkerungswachstum anhalte, stelle Afrika bald ein Viertel der Weltbevölkerung. Viele afrikanische Staaten entwickelten sich gut, "das ist ein aufstrebender Kontinent", so Schulze.
"Wir wollen diesen Ländern helfen, energieunabhängig zu werden", sagte die Entwicklungsministerin weiter. Kenia habe die Chance, schon sehr schnell 100 Prozent erneuerbare Energien zu nutzen. Schulze betonte, dass Deutschland schon viele Jahre mit afrikanischen Partnerländern zusammenarbeite. "Das müssen wir jetzt intensivieren und fortsetzen." Die Länder würden absehbar "mehr erneuerbare Energie haben, als sie selber verbrauchen können". Dann könne etwa Wasserstoff für den Export hergestellt werden.
Mit Blick auf andere Länder wie China, die in Afrika investieren, sagte Schulze, Deutschland habe "ein ganz anderes Ansehen" dort. "Mit Deutschland verbinden unsere Partner, dass wir auf Augenhöhe, respektvoll zusammenarbeiten." Mit Blick auf China fügte sie hinzu, hier "weiß man, dass man jahrelange Abhängigkeit sozusagen bei den Projekten dazubekommt".
Scholz setzte seine Afrika-Reise, die am Donnerstag in Äthiopien begann, am Freitag in Kenia fort. Kenia will in die Produktion von grünem Wasserstoff einsteigen, der auch nach Deutschland exportiert werden könnte. Der Kanzler wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet.
cha/mt