Schumachers Woche: Raus ins Helle! Loslaufen. Einfach vertrauen. Wird schon ...

Viele schlafen noch. Ich habe genug gelegen. Das Smartphone bleibt aus. Ein großes Glas warmes Wasser wie jeden Morgen, einen großen Kaffee mit viel Milch. Dann raus ins Helle. Die Vögel geben alles. Noch der struppigste Strauch grünt. Kühle, klare Frühlingsmorgenluft.

Der Natur ist das Virus egal. Ich mache meine Runde; manchmal wünsche ich mir einen Hund, am liebsten einen Münsterländer. Ich muss mich jeden Morgen überzeugen, dass die Welt noch da ist. Die Karre des Zeitungsboten parkt neben dem wuchtigen Auto. Was ist systemrelevant? Die Fleißigen eilen zur Arbeit. Die Sportlichen joggen. Ich verbinde mich mit dieser Welt, ohne Radio, Fernsehen, Internet.

Tief atmen. Das Vergangene loslassen, das Kommende auch. Einfach vertrauen. Wird schon. Draußensein ist Medizin.

Und abends erst recht. Wenn die Sonne sich verabschiedet, gehen wir richtig los, zu zweit, manchmal zu dritt. Einer gibt die Richtung vor, aber kein Ziel. Nein, wir trainieren nicht, wir wollen nichts kaufen, niemanden besuchen, sondern einfach spazieren um des Spazierens willen, je absichtsloser, desto offener für mein Viertel, das so vertraut und gleichzeitig so anders ist. Viele Auslagen haben ihren Reiz verloren. Was nützen Statussymbole, die keiner sieht. Sorgenvolle Blicke in die Fenster der Bäcker, Schneider, Buch- und Blumenhändler. Gähnend leere Gasträume. Mitpassanten drängen sich an die Hauswand, gucken ängstlich oder lächeln offen. Wie guckt man sozialverträglich in C-Zeiten?

Spazierengehen ist wie Tanz...

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