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Schumachers Woche: Selbermachen ist im Trend, jetzt auch bei Nachrichten

Hajo Schumacher

Diese Woche habe ich Crystal Meth zu den Koi-Karpfen ins Streichelaquarium gekippt. Lustiges Youtube-Filmchen, wie die Fische gegen die Wand getorkelt sind. Und eine tolle Skandal-Geschichte über die lausigen Kontrollen der Zoo-Verwaltung. Daneben die Story, dass Hertha und HSV aus der Bundesliga austreten, weil Bayern immer Meister wird. Stimmt nicht? Egal. Stand in einer Mail aus Russland. Dummstellen klickt gut.

Selbermachen ist im Trend, jetzt auch bei Nachrichten. Melden wir mal einen Hund bei der SPD an und nennen es Demokratie-Check. Danach eine Fenchelknolle bei den Grünen, Golfbälle bei der FDP und einen Nasenhaartrimmer bei der zweitstärksten Partei Deutschlands. Den Rang hat ein mäßig beleumundetes Umfrageinstitut aus den Eingeweiden einer Ente herausgelesen.

Realität nervt. Deswegen habe ich bei der Feuerwehr angerufen und behauptet, auf dem Nachbarhaus stünde ein verzweifelter Sozialdemokrat, der abwechselnd "Kevin" und "Andrea" brüllt. Vom Balkon tolle Fotos vom Monsterstau gemacht, dazu die Schlagzeile: "Nahles schuld." Mit der SPD kann man´s machen. Wer keinen Respekt vor sich selbst hat, darf auch keinen von anderen erwarten.

Womit wir bei Kevin Kühnert wären. Der Juso-Chef, von Beruf Opfer, soll auf die Avancen eines russischen Internet-Trolls hereingefallen sein, meldete ein Fachblatt für Borderline-Journalismus. Dabei war die Zeitung selbst genasführt worden, von einem Satiremagazin. Wahrscheinlich steckt Böhmermann dahinter. So lustig. So entlarvend. Und am ...

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