Schutz vor jedem Betrug: Polizei empfiehlt die SHS-Regel
Kriminelle finden immer neue Wege, um ihre Opfer ums Geld zu bringen. Da kommen Laien kaum hinterher. Doch mithilfe der SHS-Regel können Sie sich vor jeder Masche schützen.
Den Enkeltrick sollte inzwischen so gut wie jeder kennen, wenngleich immer noch Menschen darauf hereinfallen. Doch die Betrüger lassen sich immer neue Methoden einfallen, um Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen – teilweise sind diese so ausgeklügelt, dass auch skeptische Personen ihnen auf den Leim gehen.
Die sogenannte SHS-Regel der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes kann Ihnen dabei helfen, jeden Betrugsversuch zu erkennen, egal wie neuartig oder durchdacht dieser sein mag. Hier erklären wir Ihnen, wie das funktioniert.
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Schutz vor Betrug: SHS-Regel erklärt
Die SHS-Regel dient nicht nur dem Eigenschutz, sondern auch dem Schutz anderer potentieller Opfer. Die Methode läuft in drei Schritten ab:
Stoppen: Betrüger setzen ihre Opfer gern unter Druck, schnell zu handeln. Dadurch sind viele Menschen verunsichert und tun irrationale Dinge. Darum ist der erste Schritt, zu stoppen. Lassen Sie sich nicht überrumpeln und treffen Sie keine Entscheidungen. Keine seriöse Firma würde Sie auf diese Weise unter Druck setzen.
Hinterfragen: Im zweiten Schritt hilft Ihnen der Perspektivwechsel. Stellen Sie sich selbst die Frage, warum die andere Person so handelt? Welche Motivation könnte dahinter stecken? Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es möglicherweise ein Trick. Beim Hinterfragen kann auch die Rücksprache mit Familie und Freunden helfen – tauschen Sie sich aus.
Schützen: Im dritten und letzten Teil der Regel sollten Sie andere schützen. Haben Sie durch die ersten beiden Schritte eine Betrugsmasche erkannt, dann sollten Sie das melden. Entweder an die Betreiber der Plattform, bei der der Betrug stattfand – oder auch der Polizei. Sie helfen damit, dass die Täter es schwerer haben, weitere Opfer zu finden.
Wenn Sie glauben, dass das Melden von Betrugsversuchen bei der Polizei nichts bringt, dann liegen Sie falsch. Zwar ist es relativ unwahrscheinlich, dass eine einzelne Meldung rechtliche Konsequenzen für die Betrüger hat, doch die Behörden tappen im Dunkeln, wenn niemand die Versuche meldet. Je mehr Bürger das tun, desto eher bekommen Ermittler ein Gefühl dafür, wie groß das Problem wirklich ist.
Experten Meinung
Es kann jeden treffen
Persönlich kenne ich auch jemanden, der von einem Betrüger übers Ohr gehauen wurde. Am Telefon wurde Druck gemacht, der Anrufer klang wie ein seriöser Bankmitarbeiter und kannte persönliche Details, um glaubhaft zu wirken – das Opfer hat dabei völlig vernachlässigt, dass der Anruf an einem Sonntagabend um 20 Uhr stattfand. Keine Bank würde um so eine Uhrzeit anrufen! Mit der SHS-Regel können Sie solche Dinge vermeiden.
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