"Zum Schutze aller Beteiligten": Nach diesem Promi-Ausraster griff ProSieben durch
Mit Zoff war zu rechnen bei dem explosiven Mix an Realitystars, der für "Das große Promi-Büßen" gecastet wurde. Doch eine trieb es offenbar zu weit: Mitten in der Nacht schmiss ProSieben Helena Fürst aus der Show. Die reagierte inzwischen auf Instagram und in einem Interview mit scharfer Senderkritik.
Ob sie selbst womöglich "die Buße für die anderen" sei, überlegte Helena Fürst (48) in Folge 2 des ProSieben-Realityspektakels "Das große Promi-Büßen" laut - noch lachte sie dabei. Tatsächlich aber schien ein Großteil der reuigen TV-Sünderinnen und -Sünder mehr unter den Launen der einstigen Dschungelcamperin zu leiden als unter den kargen Lebensbedigungen im "Straflager".
Was mit dem Wegfuttern einer Banane begonnen hatte, ging nun weiter mit viel Gezeter, nächtlichen Selbstgesprächen und Zigarettenpausen, die die anderen um den Schlaf brachten. Kurz: Die Stimmung Helena gegenüber wirkte angespannt. Gelinde gesagt. Zumindest wenn man den Anschein folgt, den der Zusammenschnitt der Episode nahelegt. Die Hauptbeteiligte dieses TV-Eklats mit Ansage widerspricht dem vehement.
Als Dank eine Flatulenz von "Höllena"
Ihr "Sommerhaus der Stars"-Widersacher Matthias Mangiapane (38) liebäugelte gar mit einem freiwilligen Auszug - den ekligen Latrinendienst, zu dem er verdonnert worden war, konnte er gerade noch ertragen, aber Helena? Da fürchtete er, bald ausrasten zu müssen. Und das wollte er im Fernsehen doch eigentlich nicht mehr, schließlich ist die Läuterung von derlei Exzessen das erklärte Ziel der Show.
Einen Motivationsschub bekam er am Folgetag, als er und seine Rivalin sich beide je ein Team zusammenstellen und mit diesem aneinandergekettet auf Zeit eine sehr steile "Stairway to Hell" erklimmen mussten. Beide waren je das schwächste Glied in ihrer Kette, wurden aber dank Teamgeist bis zur Spitze mitgezogen - oder auch geschoben: Helenas Ex Ennesto Monté (47) drückte sie von unten kräftig nach oben. Der Dank dafür? Ein Pups ins Gesicht!
"Ihr wollt schlafen? Es gibt keinen Schlaf!"
"Shit happens, sorry. Ich bin auch nur ein Mensch", kommentierte sie das Malheur schulterzuckend. Während dieser Fauxpas noch ganz amüsant war, brachte Helenas Verhalten wenig später TV-Fremdgänger Calvin Kleinen (30) in Rage, auch wenn der selbst nicht direkt betroffen war: Als Verliererteam musste die Gruppe um Helena gemeinsam zur Strafe 30.000 Schritte laufen. Während Ennesto, Gisele Oppermann (34), Daniele Negroni (26) und Carina Spack (26) sofort losdüsten, drehte sich Helena erst mal in aller Ruhe eine Zigarette und schlich dann langsam in die Schlafhütte.
So verhalte man sich als Teamchefin einfach nicht, schimpfte Calvin: "Da blutet mein Sportlerherz!" - "Ich mache das, was ich verkraften kann", erwiderte die erschöpfte Helena. Der Streit schaukelte sich hoch und artete schließlich so aus, dass Helena auch ihr Team beschimpfte, das bis dahin noch hinter ihr gestanden hatte.
Abends dann war die Stimmung im Feldbettenlager zunächst gut, man kicherte und quatschte - zu viel für Helena, die bereits geschlafen hatte. Sie habe die anderen in den vorherigen Nächten doch auch ständig wach gehalten, erinnerte sie Elena Miras (30). "Ihr wollt schlafen? Es gibt keinen Schlaf!", rastete Helena daraufhin aus. "Jetzt gibt's Action! Jetzt! Ich werde tagsüber schlafen und nachts gibt's Challenge mit Helena!"
Auch rauchen wolle sie ab sofort im Schlafsaal, verkündete sie trotzig: "Weil: Ich hab' kein Benehmen!" Die anderen könnten sie "alle mal kreuzweise" und überhaupt und sowieso ... Bäm: Das war's! "Zum Schutze aller Beteiligten" sei die Produktion unterbrochen worden, verkündete eine schriftliche Einblendung. "Für Helena Fürst endete die Zeit im Camp noch in dieser Nacht."
Das Folgen-Highlight fehlt - aber warum?
Und damit wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer leider auch eines Showteils beraubt, der in Folge 1 das Highlight der Sendung gewesen war: der "Runde der Schande", in der "Beichtmutter" Olivia Jones den sündigen Stars die Leviten lesen soll. Offenbar war dieser Part mit Helena bereits abgedreht worden, wurde aber nicht gezeigt, was sie selbst auf Instagram kritisierte.
Angeblich sei der Inhalt lediglich gewesen, "dass ich immer die Wahrheit sage". Im Interrview mit "t-online" kritisierte sie den Zusammenschnitt der bereits bei Joyn vorabveröffentlichten Folge insgesamt scharf: "Den Zuschauern wird vorenthalten, warum es zwischen mir und den anderen Teilnehmern so eskaliert ist. Ich kann kaum in Worte fassen, was ich dabei gefühlt habe. Ohnmacht beschreibt es am ehesten." Den anderen Teilnehmern habe es wohl nicht gepasst, dass sie in der "Runde der Schande" genannten Beichtszene "nicht so negativ davonkam, wie sie erhofft oder erwartet hätten. Doch das wird den Zuschauern nicht gezeigt."
Gisele und Ennesto im skurrilen Flirt-Modus
Bei ProSieben hörte sich das anders an: "Zu ihrem Schutz" habe man ihre "Runde der Schande" nicht gezeigt. Was wirklich los war, wissen letzlich nur die Beteiligten ... Wegen Helenas Rauswurf schied im finalen "Tribunal der Loser" übrigens diesmal keine der Nominierten - Gisele und Carina - aus, stattdessen konnte letztere sich im Lauf-Wettkampf vor dem nächsten Mal sichern und Erstere war automatisch wieder nominiert.
Was in dem ganzen Trubel beinahe unterging? Die skurrile Flirterei zwischen Gisele und Ennesto! "Ich hab' gehört, du hattest 'ne Penisvergrößerung?", erkundigte sie sich beim gemeinsamen Kuscheln und bekam detaillierte Auskunft darüber, wie diese vonstatten gegangen war. In gebotener Kürze: Eigenfett sorgte für eine Verdickung. Wieder was gelernt. Unter anderem auch: Diese Show hat noch jede Menge Trashgold-Potenzial ...