Schwächt Xi seine eigene Währung? - China erwägt Abwertung zur Vorbereitung auf Trump-Zölle

Die chinesische Zentralbank (Archivbild)<span class="copyright">Andy Wong/AP/dpa</span>
Die chinesische Zentralbank (Archivbild)Andy Wong/AP/dpa

China plant eine Yuan-Abwertung, um sich auf mögliche höhere Zölle unter Trump vorzubereiten. Die Devisenmärkte reagierten sofort.

China erwägt eine Abwertung seiner Währung Renminbi, um möglichen höheren Handelszöllen in der zweiten Amtszeit von Donald Trump entgegenzuwirken.

Devisenmärkte reagierten sofort

Laut „Reuters“ könnte China den Yuan bis 2025 gezielt schwächen. Devisenmärkte reagierten umgehend auf diese Nachricht: Der Yuan fiel um etwa 0,3 Prozent auf 7,2803 Dollar. Auch die währungssensitiven Märkte Südkoreas und Neuseelands zeigten Verluste.

Jane Foley, Leiterin der FX-Strategie bei Rabobank in London, kommentierte: „Es würde gut zu einem schwächeren chinesischen Wirtschaftswachstum passen.“ „Reuters“ berichtet weiter, dass Experten wie Nicholas Rees von Monex diese Maßnahme nicht überraschend finden. „Das war eine unserer überzeugendsten Vorhersagen nach den Wahlen“, sagte Rees.

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Bei einer Währungsabwertung werden Exporte günstiger, da die inländischen Kosten konstant bleiben. Exporteure erhalten für die gleiche Menge an ausländischen Devisen mehr Inlandswährung als zuvor, wodurch ihre Gewinne steigen.

„Kaskade von Zollmaßnahmen“

Fred Neumann, Chefökonom für Asien bei HSBC, warnte: „Eine Abwertung des Yuan könnte eine Kaskade von weiteren Zollmaßnahmen auslösen und Spannungen mit anderen Handelspartnern verschärfen.“

Nomura Securities hingegen rechnet laut „Reuters“ nicht mit einem signifikanten und schnellen Wertverfall des chinesischen Yuan. Laut dem Währungsstrategen Jin Moteki würde eine solche Abwertung die Stabilität der Währung untergraben und den Fortschritt der letzten Jahre in Bezug auf die Kaufkraft, den Kapitalabfluss und die Rolle des Renminbi als Abrechnungseinheit zunichtemachen.