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Schwedischer Arzt baut sich Horrorbunker, um Sexsklavin zu halten: Das war sein kranker Plan

Mit Masken und Ikea-Bett: Der Täter war extrem gut vorbereitet.

In Schweden hat ein 38-jähriger Arzt eine Frau verschleppt und vergewaltigt – was so schon grausam klingt und auch ist, sollte eigentlich erst der Anfang eines noch abscheulicheren Plans sein. Der Mann hatte anscheinend vor, sich mehrere Sexsklavinnen zu halten. Sein Opfer konnte nach einer Woche gerettet werden. Das ist der Fall des "schwedischen Fritzl".

Der Täter soll jahrelang ein perfides Doppelleben geführt haben. Hauptberuflich praktizierte er als Allgemeinmediziner, in seiner Freizeit tüftelte er an einem kranken Vorhaben, so der Vorwurf der Polizei. Sein Plan: Er wollte Frauen in einem isolierten Verlies gefangen halten.

2010 soll er einen einsamen Bauernhof in den Wäldern gekauft haben – raus aus der schwedischen Großstadt Stockholm, rauf aufs Land. Dort errichtete er sich aus einer alten Lagerhalle ein Verlies, in dem kein Tageslicht hinein schien und Geräusche nicht nach außen drangen. Der 60 Quadratmeter große Schallschutzbunker soll 32 Zentimeter dicke Betonwände gehabt haben und mit Sicherheitstüren und Spezialschlössern verriegelt worden sein.

Laut einem Bericht der schwedischen Zeitung "Aftonbladet" geht die Polizei davon aus, dass der Arzt in den spartanisch eingerichteten Räumen mehrere Frauen über einen längeren Zeitraum halten wollte. Auf Bildern der Ermittler ist zu sehen, dass der Täter den Opfern Antibaby-Pillen, Bücher und Essen bereitgestellt hatte. Innerhalb der riesigen Halle gab es zudem einen abgesperrten Hof. Womöglich, damit die Opfer sich an der frischen Luft die Beine vertreten.

Sein Opfer, eine junge Frau aus Stockholm, lernte er über das Internet kennen. Nach einem romantischen Dinner soll er sie betäubt und in ihrer Wohnung vergewaltigt haben. Anschließend setzte er die schlafende Frau in einen Rollstuhl und fuhr zu seinem Hunderte Kilometer entfernten Bunker. Um nicht erkannt zu werden, setzte er sich und seinem Opfer für die Fahrt Masken auf. Die Frau soll er immer wieder mit Schlafmitteln außer Gefecht gesetzt haben. Auf seinem Anwesen angekommen, untersuchte er die Frau, um sicherzugehen, dass sein Opfer keine Geschlechtskrankheiten habe. Anschließend soll er sie mehrfach vergewaltigt haben.

Der Plan, des als sehr intelligent geltenden Mannes, schien aufzugehen. Er hatte jedoch einen Haken, der die Frau letztendlich wohl vor einem noch längeren Martyrium bewahrte: Der Arzt hatte seine Nerven nicht im Griff: Als er mitbekam, dass nach der Frau gesucht wird, geriet er in Panik und fuhr mit ihr zu einer Wache. Sie sollte aussagen, dass man nicht nach ihr suchen brauche. Es gehe ihr gut. Die Beamten merkten, dass etwas nicht stimmte und baten zum Gespräch unter vier Augen. Dort konnte sie frei sprechen.

Ende Januar wird dem 38-Jährigen nun der Prozess gemacht. Er gab an, sich eine Freundin gewünscht zu haben und gestand die Entführung. Den Vorwurf der Vergewaltigung streitet er ab.