Schwere Vorwürfe und verdächtige Spuren - Sorgerechtsstreit um Block-Kinder immer schmutziger: Jetzt geht es um Kinderpornos
Die Schlammschlacht um die beiden jüngsten Kinder der Steakhouse-Erbin Christina Block wird immer schmutziger: Jetzt geht es sogar um falsche Vorwürfe wegen Kinderpornografie – und um eine mysteriöse Sicherheitsfirma, mit verdächtigen Spuren zur Mutter.
Seit Jahren tobt ein schmutziger Sorgerechtrstreit um die jüngsten Kinder von Block-House-Erbin Christina Block und ihrem Ex-Mann Stephan Hensel. Dieser hatte die Zehn- und 13-jährigen Kinder im August nicht von ihrem Besuch in Dänemark, wo der Vater lebt, zurückgebracht, obwohl er dazu juristisch verpflichtet gewesen wäre. Er begründete dies mit angeblicher Gewalt der Mutter gegen die Kinder.
In der Silvesternnacht 2023/24 wurden die Kinder dann vor den Augen des Vaters entführt und landeten daraufhin zunächst bei der Mutter, die diese zuvor jahrelang nicht gesehen hatte. Diese musste sie jedoch nach einem Gerichtsbeschluss wieder dem Vater übergeben. Gegen sie und ihren Vater Eugen Block, Gründer der Restaurantkette Block House, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs der Entziehung Minderjähriger. Beide werden verdächtigt, die Kindesentziehung in der Silvesternacht organisiert und mithilfe weiterer Beschuldigter durchgeführt zu haben. Block bestreitet bis heute, mit dem Vorfall etwas zu tun zu haben.
Vater Hensel sollen Kinderpornos untergeschoben worden sein
Nun wird nach Recherchen der „ Zeit “ bekannt, dass wohl schon der Entführung versucht wurde, Vater Stephan Hensel und dessen Anwalt strafbares Material unterzuschieben - von Christina Block.
So habe der Vater Stephan Hensel im September 2023 in der Garage seines Hauses einen Tauchsack gefunden. Er informierte umgehend die dänische Polizei und seinen Strafrechtsanwalt über den Fund, denn in dem Sack befand sich eine Festplatte. Der Anwalt wiederum setzte die Staatsanwaltschaft Hamburg in Kenntnis, da der Inhalt der Festplatte aus Bildern mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern bestand. Hensels Rechtsvertreter bestätigte, dass die dänische Polizei damals weder an der Tasche noch an der Festplatte Fingerabdrücke oder andere Spuren fand. Ob Hensel das Material untergeschoben werden sollte, dazu äußern sich die Ermittlungsbehörden bislang nicht.
Ermittler halten Vorwürfe für „realitätsfern“
Einen Monat später, im Oktober 2023 soll sich dann Christina Block an die deutsche Polizei gewandt haben - und zwar mit zahlreichen Daten auf einem USB-Stick, aus denen hervorgehen sollte, dass ihr Ex-Mann Stephan Hensel sein Sylter Ferienhaus für den Missbrauch von Kindern zur Verfügung stellt. Schwer der Vorwurf und bizarr die Erklärung, wie sie an die angeblichen Beweise dafür gekommen sei: Aufgeflogen seien die Missbrauchs-Annoncen in einschlägigen Internetforen zufällig durch eine vom Block House beauftragten IT-Firma, die eigentlich nur die digitale Sicherheit im Unternehmen der Familie Block überprüfen sollte, so die Erklärung von Christina Block.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hält die Vorwürfe, Hensel betreibe in seiner Immobilie auf Sylt eine Art Bordell, für „realitätsfern“, zitiert die „Zeit“. Die angeblichen Beweise hält er für gefälscht. Zum einen, weil die Seite mit dem Missbrauchs-Angebot erst drei Wochen vor Blocks Anzeige in den USA registriert wurde. Außerdem wirft die IT-Firma, die diese Missbrauchsdaten angeblich gefunden hat, Fragen auf: Nach ihrer Entführung hatte die 13-jährige Tochter bei der Polizeibefragung einen Bauernhof in Pforzheim wiedererkannt, auf den sie und ihr Bruder nach der Entführung aus Dänemarkt zunächst gebracht worden seien. Laut Polizeiangaben ist der Chef der von Block beauftragten IT-Firma, auf ebenjenem Hof gemeldet.
Christina Block legt Verfassungsbeschwerde ein
Unterdessen hat die Mutter Christina Block Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe eingelegt. Das Hanseatische Oberlandesgericht, das im Oktober 2021 der Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen hatte, entschied am 19. Februar 2024, dass deutsche Gerichte nicht mehr zuständig für den Sorgerechtsstreit seien, da die Kinder inzwischen ihren Lebensmittelpunkt in Dänemark hätten. Dagegen legte Block nun Beschwerde ein.