Schwimm-WM: Yusra Mardini will in Tokio unter die Top 20

Yusra Mardini lebt und trainiert in Berlin

Budapest.  Als die schwedische Olympiasiegerin Sarah Sjöström in den Katakomben der Duna-Arena längst die Fragen zu ihrer hervorragenden Vorlaufzeit (55,96 Sekunden) über 100 Meter Schmetterling beantwortet hatte, scharten sich immer noch Dutzende Journalisten um Yusra Mardini.

Die 19-Jährige, die aus Syrien geflüchtet ist, in Berlin lebt und trainiert, ist alles andere als ein Schwimm-Star. Zwölf Sekunden war sie als 41. der Vorläufe bei der WM in Budapest langsamer als Sjöström. Doch auch ein Jahr nach Mardinis Start bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro für das internationale Flüchtlingsteam ist das mediale Interesse an der jungen Syrerin immer noch sehr groß.

Das liegt zum einen daran, dass dieser irrsinnige Krieg in ihrer Heimat weiter Tag für Tag unschuldige Menschen aus dem Leben reißt. Aber es spielt auch eine große Rolle, wie authentisch die 19-Jährige wirkt, mit welch klugen Worten sie für den Frieden kämpft. "Die Message ist: Ich bin immer noch Flüchtling. Und ich bin immer noch dabei", sagte Mardini.

"Ich will mein Land wieder glücklich und schön sehen"

Nach ihrer dramatischen Flucht gemeinsam mit 20 Menschen aus Somalia und Syrien hat Mardini inzwischen in Berlin viele Freunde gefunden. Deutschland sei sie "sehr dankbar. Das Land hat viel für mich getan. Es hat mir einen Platz zum Leben gegeben und ein Becken zum Schwimmen", so Mardini. Die Geschehnisse in ihrer Heimat verfolgt sie mit Sorge. "Es macht mich traurig. Der Krieg muss endlich aufhören", sagte sie. "Es ist e...

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