Sean Spicer: So reagiert Hollywood auf den Rücktritt von Trumps Pressesprecher

Nach nur sechs Monaten im Amt muss Sean Spicer seinen Posten räumen. (Bild: dpa)
Nach nur sechs Monaten im Amt muss Sean Spicer seinen Posten räumen. (Bild: dpa)

„You‘re fired!“ – Der legendäre Spruch, mit dem Donald Trumps als Host der NBC-Serie „The Apprentice“ seine Untergebenen in die Wüste schickte, traf nun auch einen seiner politischen Verbündeten. Sean Spicer, Trumps umstrittener Pressesprecher im Weißen Haus, musste nach etlichen Fettnäpfchen seinen Hut nehmen – sehr zum Gefallen von Hollywoods liberaler Prominenz!

In einem wahren Twitter-Feuerwerk zog die amerikanische Unterhaltungselite über den nun geschassten Spicer her, der schon kurz nach Donald Trumps Vereidigung im Januar 2017 traurige Berühmtheit erlangte, weil er behauptete, bei der Amtseinführung von Trump seien mehr Menschen zugegen gewesen, als bei jener von Barack Obama acht Jahre zuvor. Bilder von beiden Events bewiesen zwar eindeutig, dass dem nicht so ist, Spicer blieb jedoch bei seiner Interpretation.

Kein Wunder, dass man sich in Hollywood über den unfreiwilligen Abgang des 45-Jährigen freut. Dem Faktenverdreher Spicer widmeten zahlreiche Promis am Tag seiner Entlassung gehässige Twitter-Botschaften.

Mit diesem Tweet verabschiedete sich Sean Spicer aus seinem Job: „Es war eine Ehre und ein Privileg, Präsident Donald Trump und diesem unglaublichen Land zu dienen. Ich werde meinen Dienst bis August ausüben.“

Eine der ersten Reaktionen stammt von Joss Whedon, Erfinder der Serien „Buffy“ und „Angel“ sowie Drehbuchautor von „Marvel‘s The Avengers“. Whedon schrieb: „Spicey trat nicht zurück, weil für einen Präsidenten zu lügen moralisch und gesetzlich verboten ist. Er war einfach nicht gut genug darin. Scheiß auf ihn.“

Latenight-Host und Komiker Stephen Colbert kommentiert den Abgang Spicers, indem er einfach dessen rhetorische Künste nachahmt: „Fakt ist, dass Sean Spicer die größte Menschenansammlung aller Zeiten bei seiner Amtsausführung anzog.“ Damit spielte er auf Spicers Aussage aus dem Januar an, wonach noch nie soviele Leute bei einer Amtseinführung dabei gewesen seien, wie bei der von Trump:

Auch Schauspieler Zach Braff meldete sich zu Wort: „Falls irgendjemand den Schlechtesten einstellen mag, Sean Spicer wäre gerade frei.“

Comedian Matt Oswalt, Bruder von Komiker und Schauspieler Patton Oswalt, sieht schon einen möglichen neuen Job für Sean Spicer: „Die gute Nachricht für Sean Spicer ist, dass OJ in ungefähr drei Monaten einen Sprecher braucht.“ Unlängst wurde bekannt, dass O.J. Simpson im Oktober 2017 auf Bewährung aus der Haft entlassen werden soll.

Und Moderator Jimmy Kimmel ist einfach nur neugierig. Er will wissen, wie es im Weißen Haus unter Donald Trump zugeht: „Sean Spicer, bitte schreiben Sie ein Buch. Umgehend.“