Trump-Attentat - ZDF-Autor „El Hotzo“ empört mit Hass-Posts - und legt sogar noch nach
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat nach dem Attentat auf Donald Trump ein Problem: Offensichtlich hat einer seiner Autoren, Sebastian Hotz, besser bekannt als “El Hotzo”, den Tötungsversuch gebilligt.
Der bekannte Influencer und ZDF-Autor „El Hotzo“ hat sich über das Attentat auf Donald Trumplustig gemacht.
„El Hotzo“, der bürgerlich Sebastian Hotz heißt, ist laut seiner eigenen Homepage unter anderem Autor für die Sendung „ZDF Magazin Royale“ von Jan Böhmermann. Auf X, ehemals Twitter, schrieb er nun (sic): „den letzten Bus“ und „Donald Trump“. Dazwischen ist ein Hände schüttelndes Emoji zu sehen. Darunter steht: „leider knapp verpasst“. Und: „Ich finde es absolut fantastisch wenn Faschisten sterben“.
Hotz drückt damit sein Bedauern aus, dass der Attentäter Thomas Matthew Crooks Trump „leider knapp verpasst“ hat.
Wenig später, am Nachmittag, legt Hotz sogar noch mal nach. Auf X postete er einen Screenshot eines Handy-Sperrbildschirm, auf dem offensichtlich gefälschte Meldungen wie eine WhatsApp-Nachricht von Robert Habeck mit dem Wortlaut „guter Joke. Annalena und ich haben gelacht“ zu sehen sind.
ZDF-Autor Sebastian Hotz über Trump-Attentat
Die ersten beiden Posts existieren allerdings nur noch als Screenshots, die jedoch auf X weiter verbreitet werden. Auf seinem X-Kanal „El Hotzo“ wurden sie offenbar gelöscht. Noch immer findet sich aber dort ein Post mit den Worten (sic): „absolut niemand zwingt einen Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen“.
Der „Spiegel“-Reporter Felix Dachsel schreibt dazu: „Hier schreibt nicht irgendein Troll wirres Zeug. Der Autor @elhotzo hat 700.000 Follower. Was passiert mit der Demokratie, wenn man politischen Gegnern den Tod wünscht?“
FOCUS online bat Hotz und sein Management um eine Stellungnahme dazu. Bisher gab es darauf keine Antwort.
Hotz schreibt über sich auf seiner Homepage, er sei „so etwas wie der Shooting-Star der Sozialen Medien in Deutschland“. Und weiter: „Mit seinen gesellschaftskritischen und treffsicheren Postings auf Instagram und Twitter erreicht er täglich mehr als 1,5 Millionen Menschen und gilt mittlerweile durch seine kritischen und satirischen Tweets als das Sprachrohr der jüngeren Generation. Er schreibt als Autor u. a. für das ZDF Magazin Royale, hat zusammen mit Salwa Houmsi den Podcast 'Hotz und Houmsi' und ist gefragter Gesprächspartner in zahlreichen Medien.“ Im April 2023 sei sein Debütroman „Mindset“ im Kiwi-Verlag erschienen.
Kritik an Wortwahl
Das Posting sorgte für politische Empörung. So schreibt Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) auf X: „Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft sich mit diesem Tweet beschäftigen wird. Die öffentliche Billigung von schweren Straftaten ist gem. Paragraph 140 StGB selbst strafbar.“
X scheint nach dem Attentat ein Sammelbecken für Verschwörungstheorien und Hassbotschaften zu werden. So war sogar kurzzeitig im Gespräch, dass ein Italiener der Schütze sei – obwohl dieser zu dem Zeitpunkt der Tat in Rom war.