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Seitensprung-Portal „Ashley Madison“ gehackt

Hacker in Besitz 37 Millionen Kundennamen

Das könnte peinlich werden: Das Seitensprung Portal „Ashley Madison“ wurde gehackt (Bild: Screenshot ashleymadison)
Das könnte peinlich werden: Das Seitensprung Portal „Ashley Madison“ wurde gehackt (Bild: Screenshot ashleymadison)

Eine Gruppe von Hackern hat das Internet-Unternehmen Avid Life Media gehackt, wozu auch das Seitensprung-Portal „Ashley Madison“ gehört. Jetzt drohen die Internet-Piraten damit intime Informationen zu veröffentlichen.

„Das Leben ist kurz. Gönn' Dir eine Affäre“. So heißt der Slogan von „Ashley Madison“, das neben „Cougar Life“ und „Established Men“ das erfolgreichste Datingportal des Internetkonzerns „Avid Life Media“ (ALM) ist. Diese wurden jetzt gehackt, wie der britische Journalist und IT-Experte Brian Krebs vor kurzem in seinem Blog berichtet hat.

Diese Sache ist mehr als heikel: Denn angeblich ist die sich als „The Impact Team“ bezeichnenden Hackergruppe im Besitz der Daten aller 37 Millionen Kunden des Seitensprungportals – und drohen, diese schon bald zu veröffentlichen. Die Kundenprofile beinhalten neben den Adressen auch die Klarnamen der untreuen Internet-User, Informationen über Kreditkarten-Transaktionen sowie die sexuellen Vorlieben der Nutzer. Falls das Unternehmen ihre Webseiten nicht sofort abschaltet, würde, so die Hacker im offiziellen Schreiben, „einem beträchtlichen Teil der Menschen in den USA und Kanada ein ausgesprochen schlechter Tag bevorstehen, darunter jede Menge reiche und mächtige Leute."

Der Grund für den Hack ist vermeintlich idealistischer Natur. So seien die Webseiten von ALM laut der Gruppe betrügerisch. Dass die Nutzer für 19 Euro ihr ganzes Profil ohne Rückstände löschen können, sei „eine Lüge“. Denn viele der Daten blieben auch nach der Löschung noch gespeichert. Die Sicherheitslücke ist zwar inzwischen wieder geschlossen, doch trotzdem ist es womöglich bereits zu spät. So hat das „Impact Team“ bereits einige Daten veröffentlicht und droht, jeden Tag weitere Profile, die vorwiegend aus den USA und Kanada stammen, öffentlich zu machen.

Der ALM-Chef glaubt, dass hinter dem Angriff ein Insider steckt: „Es war kein Angestellter, aber mit Sicherheit jemand, der sich mit unserer IT auskannte und schon damit in Berührung gekommen war“, sagte er der Webseite „Mashable“.

Weiterhin entschuldige er sich für das erfolgte kriminelle Eindringen in die Kundenkarteien und betont, dass es für die Webseiten des Unternehmens strenge Sicherheitsvorkehrungen gebe und man „mit Sicherheitsexperten aus aller Welt “ zusammenarbeite.