Selenskyj bleibt dabei: Rakete war nicht ukrainisch

Polen hat nach dem Raketeneinschlag seine militärischen Kräfte an der Grenze zur Ukraine aufgestockt.

Während Präsident Andrzej Duda mitteilte, dass es sich wahrscheinlich um eine ukrainische Flugabwehrrakete gehandelt habe, versicherte sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj der Sprengkörper sei nicht ukrainisch.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen befasste sich mit dem Thema. Die UNO-Beauftragte für politische Angelegenheiten und Friedenssicherung Rosemary DiCarlo sagte: „Die Gefahr einer möglichen verhängnisvollen Ausweitung bleibt gegeben. Der Vorfall in Polen nahe der ukrainischen Grenze war eine Erinnerung, dass die dringende Notwendigkeit besteht, jegliche weitere Eskalation zu verhindern.“

Der russische UNO-Botschafter Wasili Nebenzia sagte, die NATO führe bereits einen Stellvertreterkrieg mit Russland, die Ukraine versuche jetzt aber, das Militärbündnis in eine unmittelbare Auseinandersetzung zu ziehen.

Orbán: „Gaszufuhr von der Ukraine nach Ungarn unterbrochen“

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán betonte: „Auf polnischem Gebiet sind Menschen getötet worden. Das zeigt: Wenn im Nachbarland Krieg herrscht, ist die eigene Sicherheit nicht gewährleistet. Während der Bombardierung war die Gaszufuhr von der Ukraine nach Ungarn unterbrochen.“ Ungarn grenzt wie Polen an die Ukraine.

Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte eine Einbeziehung seines Landes in die Untersuchung der Einschlagsstelle in Polen. In Gesprächen mit den Premierministern Großbritanniens und Kanadas bat er um zusätzliche Hilfe, um Luftangriffe besser abwehren zu können.