Selenskyj: Russland muss zum Frieden gezwungen werden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Einzelheiten seines mit Spannung erwarteten "Siegesplans" erläutert. Er betonte, dass Russland auf der Grundlage der Charta der Vereinten Nationen zum Frieden "gezwungen" werden sollte.
In seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat appellierte der ukrainische Präsident an seine internationalen Partner, Russland zum Frieden zu zwingen.
Er bezeichnete Russlands Krieg als "wahnsinnig" und sagte, die Ukraine verfüge über Informationen, wonach Russland plane, drei Kernkraftwerke in der Ukraine anzugreifen.
Selenskyj forderte die UNO auf, Russland zur Einhaltung der UN-Charta zu zwingen: "Von den ersten Sekunden dieses Krieges an hat Russland Dinge getan, die nach der UN-Charta nicht zu rechtfertigen sind", wie etwa das "Töten von Kindern" in der Ukraine.
"Dieser Krieg kann nicht einfach abklingen, er kann nicht durch Gespräche beendet werden, sondern es muss gehandelt werden", sagte Selenskyj und rief die BRICS-Länder auf, sich an den Friedensbemühungen zu beteiligen.
Selenskyj hatte zuvor erklärt, der Plan sei der "Anfang und die Grundlage" für künftige Friedensverhandlungen mit Russland, da er die Bedingungen umreiße, zu denen die Ukraine zu verhandeln bereit sei.
In einem Interview mit "Good Morning America" erklärte er jedoch auch, dass er nicht glaube, dass der russische Präsident Wladimir Putin derzeit bereit sei, Verhandlungen aufzunehmen. Der Plan enthält auch keine vorgeschlagenen Zugeständnisse an Russland.
Selenskyj hatte zuvor nur auf die Vorbereitung des Plans angespielt, ohne dessen konkreten Inhalt zu erläutern.
Der Plan wurde während eines einwöchigen Besuchs in den USA vorgestellt, wo Selenskyj vor der UN-Generalversammlung in New York und in einer Munitionsfabrik in Pennsylvania sprach.
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Selenskyj wird im Laufe dieser Woche nach Washington reisen, um sich mit Biden und den Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump zu treffen.
Trump hat bereits angedeutet, dass er die Ukraine nicht in gleichem Maße unterstützen würde wie die Regierung Biden. In der vergangeen Woche weigerte sich Trump in einer Debatte mit Harris zu sagen, ob er möchte, dass die Ukraine den Krieg gewinnt oder nicht.