Selenskyj: Zunehmende russische Angriffe rund um ostukrainische Orte wie Awdijiwka
Die ukrainische Armee ist nach Angaben von Staatschef Wolodymyr Selenskyj mit vermehrten russischen Angriffen im Osten des Landes konfrontiert, insbesondere rund um die Industriestadt Awdijiwka. "Die Armee hat eine Zunahme der feindlichen Angriffe gemeldet", erklärte Selenskyj am Dienstag im Onlinedienst Telegram. Dies betreffe neben der Region um Awdijiwka auch die Gebiete um Kupjansk und Donezk.
Die ukrainischen Soldaten hielten aber "ihre Stellungen" und führten selbst "Offensiven", hob der ukrainische Präsident hervor.
Nach Angaben russischer und ukrainischer Militär-Blogger und anderer Experten, die offen zugängliches Geheimdienstmaterial ausgewertet haben, hält die ukrainische Armee seit Ende Oktober Stellungen am russisch besetzten Ufer des Flusses Dnipro. Dies gilt demnach insbesondere für das Dorf Krynky in der südukrainischen Region Cherson. Die Angaben wurden bislang weder von offiziellen Stellen in Kiew oder Moskau bestätigt.
Die Stadt Cherson hatte am Wochenende den ersten Jahrestag der Beendigung ihrer russischen Besatzung gefeiert. Selenskyj warf Russland am Dienstag vor, "an der freien Stadt Cherson Rache zu üben" - und das "ohne jeglichen militärischen Grund". Am Montag waren nach Angaben örtlicher Behörden bei russischen Angriffen auf Cherson drei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden, darunter ein zwei Monate altes Baby.
yb/gt