Selenskyjs „Siegesplan" - Ukraine will Gebiete in Kursk so lange halten, bis Putin verhandelt

Präsident Selenskyj sieht die Kontrolle über die Kursk-Region als Schlüssel, um den Krieg zu beenden.<span class="copyright">Susan Walsh/AP/dpa</span>
Präsident Selenskyj sieht die Kontrolle über die Kursk-Region als Schlüssel, um den Krieg zu beenden.Susan Walsh/AP/dpa

Die Ukraine will ihre eroberten Gebiete in der Kursk-Region weiter halten, um Putin zu Verhandlungen zu zwingen. Präsident Selenskyj bezeichnet die Kontrolle der Territorien als Teil seines „Siegplans“.

Die Ukraine wird die in der Kursk-Region eroberten Gebiete nicht abtreten, bis der russische Präsident Wladimir Putin an den Verhandlungstisch gezwungen wird. Das sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit „NBC News“. Selenskyj betonte, dass das Festhalten an den Territorien ein wesentlicher Bestandteil seines „Siegesplans“ sei, um den Krieg zu beenden. „Für den Moment brauchen wir sie“, sagte er über die von der Ukraine kontrollierte Gebiete.

Fortschritte in der Kursk-Region

Seit Anfang August führt die Ukraine eine Offensive in der Kursk-Region durch. Laut „RBC“ berichtete Generalstabschef Oleksandr Syrskyi kürzlich, dass die ukrainischen Truppen weitere zwei Kilometer in der Region vorgerückt sind und inzwischen mehr als 100 Siedlungen kontrollieren.

Die Kursk-Operation wird von der ukrainischen Führung als eine der „Maßnahmen zur Beendigung des Krieges“ betrachtet, auch in Hinblick auf den zweiten Friedensgipfel der Ukraine. Die ukrainischen Streitkräfte haben mittlerweile über 1290 Quadratkilometer unter Kontrolle und mehr als 600 russische Soldaten gefangen genommen.

Diplomatischer Druck und wirtschaftliche Aspekte

Weitere Bestandteile des „Siegesplans“ umfassen laut dem „Kyiv Independent“ Druck auf Russland, den Krieg diplomatisch zu beenden, sowie wirtschaftliche Maßnahmen. Allerdings gab Selenskyj keine näheren Details dazu bekannt. Auch  ließ er offen, ob seine Truppen beabsichtigen, noch mehr russisches Territorium zu erobern.