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Seltener Fall von "Kaffeebohnen"-Magen: Das steckt dahinter

Ein Japaner wurde ins Krankenhaus eingeliefert wegen etwas, was die Ärzte als "Kaffeebohnenzeichen"-Darmverschluss beschrieben. Der Fall war so außergewöhnlich, dass er sogar im The American Journal of Medicine veröffentlicht wurde.

Der Begriff
Der Begriff "Kaffeebohnenzeichen" wurde gewählt, da die Darmverschlingung auf dem Röntgenbild eriner Kaffeebohne ähnelt. (Bild: Getty Images)

Der 87-Jährige aus Japan klagte etwa einen halben Tag lang über einen aufgeblähten Bauch und Bauchschmerzen.

Röntgenbild ähnelt einer Kaffeebohne

"Bei der körperlichen Untersuchung wurden zwei aufgeblähte Erhebungen im Bauchraum festgestellt, die parallel von rechts oben nach links unten verliefen", schreiben die Forscher. "Dieses Muster der Aufblähung sah aus wie ein radiologisches 'Kaffeebohnenzeichen'.“

Ein 87-Jähriger mit einem
Ein 87-Jähriger mit einem "Kaffeebohnenzeichen" in seinem Unterleib. (Quelle: The American Journal of Medicine)

Ein CT-Scan bestätigte schließlich die Theorie der Ärzte, dass er einen Volvulus des Sigmoids hatte, eine Art Darmverschlingung bzw. -verdrehung.

Seltener Fall von Darmverschluss

Laut dem Journal of Eurasian Medicine tritt solche ein Verdrehung dann auf, wenn sich das Colon sigmoideum (der Sigmadarm) um sein Mesenterium wickelt. Das Mesenterium ist das Organ, das die Eingeweide mit der hinteren Bauchwand verbindet.

Dieser Vorfall gilt als sehr seltene Ursache für einen Darmverschluss.

Den Ärzten gelang es, das Problem des Mannes mit einer Endoskopie zu beheben. Eine Endoskopie wird mit einem langen Schlauch durchgeführt, der als Endoskop bekannt ist und es den Ärzten ermöglicht, in das Innere des Körpers zu schauen. Es wird normalerweise durch den Mund, die Harnröhre oder den Anus eingeführt.

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Sie merkten auch an, dass der Fall des Mannes ein Beispiel dafür ist, wie das bloße Betrachten des Zustands eines Patienten, in diesem Fall das "Kaffeebohnenzeichen", bei der Diagnose des Problems helfen kann.

"Die visuelle Inspektion ist eine der am meisten routinemäßig vergessenen körperlichen Untersuchungs-techniken“, schrieben die Forscher. "Dieser Fall unterstreicht die Bedeutung der visuellen Inspektion des Abdomens, die einfach durchzuführen ist und Zeit und Kosten sparen kann."

Josh Dutton

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