Sender muss reagieren - Programm-Chaos nach Ampel-Aus: ARD schmiedet Notfall-Plan für Miosga und Klamroth

Eigentlich wären Caren Miosga und Louis Klamroth noch bis Ende Januar 2025 in der Weihnachtspause<span class="copyright">IMAGO / Political-Moments / WDR/Julia Sellmann /NDR/Philipp Rathmer/Fritz Gnad/Lenny Grade/Etienne Heinrich/Benjamin Zurek (Fotomontage)</span>
Eigentlich wären Caren Miosga und Louis Klamroth noch bis Ende Januar 2025 in der WeihnachtspauseIMAGO / Political-Moments / WDR/Julia Sellmann /NDR/Philipp Rathmer/Fritz Gnad/Lenny Grade/Etienne Heinrich/Benjamin Zurek (Fotomontage)

Das Ampel-Aus bringt die ARD plötzlich in Not. Weil Bundeskanzler Olaf Scholz im Januar die Vertrauensfrage stellen will, muss der Sender die Planungen für einige Polit-Talkshows verwerfen.

Das endgültige Zerwürfnis der Ampel-Koalition am 6. November hat die meisten Deutschen wohl überrascht: Nachdem Kanzler Olaf Scholz (SPD) seinen Finanzminister Christian Lindner (FDP) entlassen hat, plant er, am 15. Januar 2025 die Vertrauensfrage zu stellen. Es könnten Neuwahlen anstehen – spannende Zeiten also mit viel Gesprächsbedarf. Selbst Ralf Schumacher äußerte sich jüngst.

Die ARD ist auf diesen Polit-Krimi gerade aber nicht vorbereitet. Ausgerechnet die beliebten Polit-Talkshows „Caren Miosga“, „Hart aber fair“ und „Maischberger“ sollten ursprünglich im Dezember in eine extralange Weihnachtspause geschickt werden – wegen Sparmaßnahmen beim öffentlich-rechtlichen Sender.

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WDR/Thomas Kierok

So sah der eigentliche Plan für die Polittalkshows aus

Laut Medienmagazin „DWDL“ würden nach alten ARD-Planungen Louis Klamroth mit „Hart aber fair“ am 20. Januar, „Maischberger“ am 22. Januar und „Caren Miosga“ am 26. Januar 2025 wieder auf Sendung gehen. Letztere sollte bereits am 15. Dezember in eine sechswöchige Pause verschwinden.

Doch die ARD arbeitet nun an einem Notfall-Plan, um die Polit-Berichterstattung abzudecken, wie Chefredakteur Oliver Köhr erklärt hat: „Angesichts der politischen Situation prüfen wir aktuell genau, wie wir programmlich mit Sondersendungen und Sonderausgaben auf die Ereignisse am besten reagieren können - in dem Zusammenhang prüfen wir natürlich auch die aktuellen planmäßigen Sendepausen der Talkformate.“

ARD bestätigt die Programmänderung noch nicht

Laut „DWDL“ scheinen kürzere Pausen für Miosga, Klamroth und Maischberger sicher zu sein. Offiziell hält sich ARD-Chefredakteur Oliver Köhr aber zurück: „Dazu können wir erst Auskunft geben, wenn wir wissen, wie sich die Lage weiterentwickelt und wie wir darauf konkret programmlich reagieren.“

Beim ZDF sieht die Programmplanung übrigens nicht ganz so heikel aus. „Markus Lanz“ und „Maybrit Illner“ sollen bereits Anfang Januar wieder talken.