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Sensationsfund: Schatzsucher entdeckt 2100 Silbermünzen

Schatzsucher Frank Slawinski fand 2100 Silbermünzen in Lebus.

In der Nähe von Frankfurt (Oder) hat ein Hobby-Archäologe wohl den Fund seines Lebens gemacht: Der Schatzsucher entdeckte 2100 mittelalterliche Silbermünzen in der kleinen Stadt Lebus. Aus Sicherheitsgründen hielt er seine Entdeckung jedoch einige Monate geheim.

Laut der "Märkischen Oderzeitung" fand Freizeit-Archäologe Frank Slawinski den Silberschatz mithilfe einer Metallsonde in einem Tonkrug, der 30 Zentimeter tief in der Erde vergraben war. Die 2100 Münzen, sogenannte Hochrandpfennige, waren in ein Leinentuch eingewickelt. Slawinski nahm den Fund zunächst an sich, um ihn vor Schatzräubern zu schützen.

Wie ein Sprecher des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums am Freitag erklärte, stammen die Silbermünzen aus dem 11. bis 12. Jahrhundert. Es handele sich um drei verschiedene Münzsorten, die silbrig, teils aber auch grünlich glänzen. Sie seien zur Zeit ihrer Herstellung und Nutzung auch als Sachsen- oder Wendenpfennige bekannt und vor allem im westslawischen Raum verbreitet gewesen. Dass sie in der Nähe von Frankfurt gefunden wurden, sei darauf zurückzuführen, dass die Region damals von polnischen Fürsten regiert wurde.

Schatzsucher Frank Slawinski geht mit Erlaubnis des Landesamtes für Denkmalpflege regelmäßig auf die Suche nach vergrabenen Schätzen. Wie die "Märkische Oderzeitung" weiter berichtet, habe er die Silbermünzen, nachdem er sie bereits am 3. Oktober des letzten Jahres gefunden hatte, zunächst eine Weile bei sich zu Hause aufbewahrt, gereinigt und datiert, bevor er sie an das Landesamt übergab. Aus Sicherheitsgründen wurde der Fund erst jetzt bekannt. Am 22. Januar will der Heimatverein Lebus den Silberschatz der Öffentlichkeit präsentieren.