Serie Berliner Champions: Hunderennen ohne Schlitten – und deshalb viel anstrengender

Canicross Atlehtin Karla Boß mit Hündin Hexe

Berlin.  Philip Häfner

Wenn Karla Boß mit ihrer Mischlingshündin Hexe durch den Wald saust, erinnert das auf den ersten Blick an Schlittenhunderennen. Bloß eben ohne Schlitten. Doch die 18-Jährige hat ihr Gefährt nicht etwa vergessen. Sie betreibt Canicross – eine Sportart, bei dem ein Läufer mit seinem Hund durch eine flexible Leine verbunden ist und von seinem Vierbeiner in rasantem Tempo durchs Gelände gezogen wird. Auf sechs Beinen sind die Athleten dabei bis zu einem Drittel schneller als ohne tierische Unterstützung. Bei eingespielten Gespannen beträgt der Unterschied pro Kilometer sogar bis zu einer Minute.

Die Schlittenhundeführer würden die Canicrosser manchmal belächeln, erzählt Karla Boß. Dabei ist ihre Disziplin für den Menschen sogar anstrengender, weil man eben nicht nur auf dem Schlitten sitzt oder steht. Das Tempo, das der Hund anschlägt, muss man als Läufer erst einmal mitgehen können. Die Schritte sind dabei deutlich länger als beim normalen Laufen, „es fühlt sich fast so an, als würde man fliegen“, sagt Boß. Durch die größeren Schritte wird die Muskulatur zudem ganz anders beansprucht, weshalb selbst gut trainierte Sportler nach dem ersten Mal meistens ordentlich Muskelkater haben.

Bundesweit 1500 aktive Sportler

„Beim Canicross kann man sich nicht einfach ziehen lassen, sondern muss mit dem Tier als Team zusammenarbeiten“, sagt Karla Boß. Eine spezielle Leine dämpft den Zug des Hundes etwas ab. Die Läufer tragen am Gurt zudem den sogenannten Paniksnap, mit dem sie die ...

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