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Berlins gefährliche Orte: S-Bahnhof Hermannstraße - Drogen, Dreck und Großfamilien

Polizisten durchsuchen mutmaßliche Junkies am Bahnhof Hermannstraße

Andrzej setzt die Nadel an den Unterarm und drückt zu. Es ist 17.30 Uhr, Neukölln, S-Bahnhof Hermannstraße. Neben dem jungen Polen kauern zwei Bekannte auf der Treppe, die auf die Gleise hinabführt. Sie warten, bis das Heroin anfängt zu wirken, als drei Polizisten auftauchen. "Personalien!", sagt einer, die Männer werden durchsucht. Neben Andrzej auf der Betontreppe liegt noch die Spritze. In den speckigen Jackentaschen der Männer finden die Beamten weitere verpackte Spritzen, Folien und Heroinkügelchen.

An diesen Anblick haben sich viele Anwohner am S-Bahnhof Hermannstraße gewöhnt. Ähnlich wie der S-Bahnhof Neukölln ist auch diese Station ein Treffpunkt der Fixer-Szene. Auf der anderen Seite des Bahnhofes trifft sich in einer Bushaltestelle eine Gruppe von Trinkern, täglich, von Sonnenaufgang bis der Letzte nach Hause wankt. Und hier war es auch, als Svetoslav S. im Oktober 2016 einer Passantin brutal in den Rücken trat, sie eine Betontreppe hinabstürzte. Als "U-Bahn-Treter" machten er und der Fall bundesweit Schlagzeilen.

Bild Nr. 1:
Der S- und U-Bahnhof Hermannstraße: Tausende Menschen steigen hier täglich um, davon profitieren Kriminelle genauso wie Obdachlose, die dort um Geld betteln David Heerde

Anwohner berichten von täglichen Pöbeleien

Die Berliner Polizei führt den Bahnhof als besonders von Kriminalität belasteten Ort. Deutlich über 3000 Straftaten werden rund um den S-Bahnhof Hermannstraße jährlich begangen. Täglich kommt es zu Körperverletzungen, Laden- und Taschendiebstahl sowie Drogendelikten. Uringeruch und Polizeisirenen prägen den Eindruck des Bahnhofs. Anwohner berichten von täglichen Pöbeleien.

Neuköllns Bezirksbürgermeisterin Franziska Gi...

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