"Lost"-Star Daniel Dae Kim spricht über seine Erfahrung mit dem Coronavirus

Seinen Durchbruch hatte Daniel Dae Kim mit dem Serienklassiker “Lost”. Zuletzt spielte er in der Serie ”New Amsterdam“ aber ausgerechnet einen Arzt, der gegen eine Epidemie kämpft - bis die Dreharbeiten wegen der Corona-Krise unterbrochen werden mussten. Dass er sich selbst mit dem Coronavirus infiziert hatte, erfuhr er erst zurück in seiner Heimat Hawaii. Wie es ihm mit der Krankheit und den Reaktionen von außen erging, erzählt Kim in mehreren Instagram-Videos.

Schauspieler Daniel Dae Kim hatte sich mit dem Coronavirus infiziert. (Bild: Getty Images)
Schauspieler Daniel Dae Kim hatte sich mit dem Coronavirus infiziert. (Bild: Getty Images)

”Diese Krankheit ist anders als alles, was ich je erlebt habe“, teilte Daniel Dae Kim (”Lost“, ”Hawaii Five-O“) seinen mehr als 480.000 Followern bei Instagram mit. Der 51-Jährige wurde positiv auf das Coronavirus getestet, sei mittlerweile aber wieder weitgehend genesen und froh, dass er während seiner Erkrankung nicht im Krankenhaus behandelt werden musste.

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Gefühlt schon fast gesund, dann ein Rückschlag

Zum Verlauf seiner Covid-19-Erkrankung sagte der Schauspieler, dass er sich zwischenzeitlich schon besser gefühlt und gedacht hätte, nun alles überstanden zu haben. Dann aber wäre er müde geworden, hätte sich angeschlagen gefühlt und zuerst seinen Geruchs- und dann seinen Geschmackssinn verloren. ”Die gute Nachricht ist, dass ich kein Fieber mehr bekam, die schlechte, dass ich mich immer noch krank fühlte.“ Seine Ärzte hätten ihm aber erklärt, dass dies normale Symptome während des Genesungsprozesses wären.

Bei den Dreharbeiten zu einer Arzt-Serie war noch alles in Ordnung

Und Kim erzählt auch, wie es überhaupt zu seiner Erkrankung kam. Er befand sich in New York am Set von ”New Amsterdam“, als die Dreharbeiten wie bei vielen anderen Filmen und Serien auch eingestellt wurden. Ironischerweise, fügte Kim hinzu, hätte er dort einen Arzt gespielt, der für den Dienst im Krankenhaus rekrutiert wird, um dem Patientenansturm während einer Grippe-Epidemie standzuhalten. Kim flog also nach Hawaii, um während der arbeitsfreien Zeit bei seiner Familie zu sein. Und noch beim Landeanflug hätte er ein leichtes Kratzen im Hals gespürt, sagte er.

Zuhause sofort in Quarantäne

Zuhause angekommen, hätte er sich in einem Zimmer seines Hauses sofort in Quarantäne begeben und noch in derselben Nacht Gliederschmerzen, Fieber und ein Engegefühl in der Brust bekommen. Am folgenden Tag habe er sich in einer ”Drive-In“-Station testen lassen und die Gewissheit bekommen, mit dem Coronavirus infiziert zu sein. ”Zum Glück ging es bei mir nicht um Leben und Tod“, sagt Kim weiter und bat seine Follower in seinem letzten Video darum, keine Medikamente zu horten und sich nicht einfach selbst zu behandeln.

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Das Virus schürt auch irrationalen Hass

Weiter bedankt er sich bei jenen Followern, die ihm während seiner Krankheit alles Gute gewünscht und ihn unterstützt hätten. Daneben hätten ihn aber auch hasserfüllte Kommentare über die sozialen Netzwerke erreicht. Wodurch diese genährt worden sein könnten, ist dem in Südkorea geborenen US-Amerikaner klar.

Offensichtlich gegen Donald Trump gerichtet, der das Coronavirus bis vor kurzem ausschließlich als ”chinesisches Virus“ oder ”ausländisches Virus“ bezeichnet hatte, sagte Kim: ”Anders als bestimmte Politiker finde ich den Ort, von dem aus sich das Virus verbreitet hat, nicht so wichtig wie die Menschen, die krank sind und sterben.“ Bei Instagram postete der Schauspieler noch folgendes Statement: ”Die Leute fragen, warum ich mich angesichts des unverhohlenen Rassismus gegen Asiaten im Zusammenhang mit dem Ausbruch nicht geäußert habe. Die Wahrheit ist, dass es so viele rassistische Anfeindungen waren, dass es mir das Herz gebrochen hätte, alle zu kommentieren.“