Sex, BDSM, Religion: Die fünf provokantesten Videos von Madonna

Madonna bringt am 14. Juni ihr neues Album “Madame X” auf den Markt. (Bild: Ian Gavan/Getty Images)
Madonna bringt am 14. Juni ihr neues Album “Madame X” auf den Markt. (Bild: Ian Gavan/Getty Images)

Madonna gilt nicht nur als eine der Pionierinnen der modernen Popmusik, sondern auch als begnadete Provokateurin. Besonders in ihren Videos schockiert die Musikerin immer wieder – und setzte zugleich neue Maßstäbe.

Gerade veröffentlichte Madonna ihr neues Video “Medellín” – die erste Singleauskopplung ihres im Juni erscheinenden Albums “Madame X”. Beginnend mit einem kleinen Deut Richtung Vergangenheit (die Gebetsszene zu Beginn ist eine Reminiszenz an ihr Video “Like A Prayer”) ist “Medellín” ein buntes, bildgewaltiges und hedonistisches Fest. An Sinnlichkeit fehlt es dem Video wie zu erwarten nicht – provokant ist das gerade bei Madonna aber schon lange nicht mehr.

Begnadete Provokateurin

Spricht man von Pop-Ikonen unserer Zeit, kommt man um den Namen Madonna Louise Ciccone nicht herum. Die 60-Jährige prägte jahrzehntelang die Popkultur wie kaum eine andere – und erfand sich dabei stets neu. Musikalisch hatte sie die Hand am Puls der Zeit und erkannte und nutzte Trends – wie beispielsweise in den 1990er Jahren mit ihrer Hinwendung zu Electronica. Geht es um Ikonographie, Bildhaftigkeit, Provokation und Image setzte Madonna regelmäßig neue Maßstäbe – und sorgte gleichermaßen für Begeisterung wie auch Empörung.

Grund genug, auf die fünf provokantesten Videoclips der Ausnahmekünstlerin zurückzuschauen:

#1 Erotica (1992)

Madonna schreckte nie vor der Darstellung von Sinnlichkeit in all ihren Facetten zurück. 1992 wurde sie mit Erotica sehr explizit – und stellte unter anderem BDSM bildlich dar. Das Video – eine Mischung aus Schwarz-Weiß- und Farbaufnahmen ist bis heute ein ikonisches Stück Popgeschichte.

#2 Testify My Love (1990)

Aber schon zwei Jahre vor “Erotica” sorgte Madonna mit einem ähnlichen Clip für jede Menge Aufsehen. Das Video “Testify My Love” zeigt sie beim Sex mit zwei mysteriösen Fremden in einem Hotel. Das Video zeigte unter anderem Voyeurismus sowie Sado-Masochismus – und wurde zum regelrechten Skandal. Mehrere Fernsehsender, darunter der Musiksender MTV, nahmen es wieder aus ihrer Rotation.

#3 Like A Prayer (1989)

Aber nicht nur mit reiner Sexualität, sondern auch mit religiösem Symbolismus (beziehungsweise dem Kontext zwischen Religion und Sexualität) sorgte Madonna für viel Aufsehen. “Like A Prayer” ist nicht nur bis heute eines ihrer bekanntesten Stücke, auch das zugehörige Video ist 30 Jahre später noch allerorts in bester Erinnerung. Sinnlichkeit am Altar zwischen Popstar und Priester und eine Performance vor brennenden Kreuzen: Madonna wusste seit jeher, wie man provoziert.

#4 Human Nature (1994)

1994 nahm sich die Musikerin erneut dem Thema Bondage und BDSM an. Das Video von “Human Nature” entstand unter Regie von Jean-Baptiste Mondino und zeigt Madonna in Lack und Leder bei Fesselspielen. Provokant ist schon die Anfangsszene – da sitzt der Superstar auf einem Stuhl, während ihm mehrere Männer mit Augenmaske langsam die Beine auseinander ziehen.

#5 Express Yourself (1989)

Madonnas legendäres Album “Like A Prayer” hatte neben dem Titelsong noch ein weiteres Video, mit dem die Musikerin für Furore sorgte. In “Express Yourself” gibt es eine Szene, in der Madonna im Hosenanzug auf einer Treppe steht, die Worte “Baby, ready or not“ spricht – und sich daraufhin in den Schritt fasst. Diese Geste kannte man von Michael Jackson zwar zigfach – bei Madonna hatte sie allerdings gleich eine ganz andere Konnotation, nämlich die der weiblichen Selbstermächtigung.

Video: “Madame X”: Neues Album von Madonna