Sexstudie: Jede zweite Frau träumt von Fesselspielen

Jede Zweite träumt davon, jede Vierte würde es tun: SM.

SM-Fantasien sind unter Frauen weit verbreitet. Dies ergab eine Sexstudie der kanadischen Universität Montreal, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus". Der wissenschaftlichen Studie zufolge träumen zwei Drittel aller weiblichen Befragten davon, sich einem Mann sexuell zu unterwerfen. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich bei den Frauen Bondagespiele – so fantasiert jede Zweite davon, sich von ihrem Sexpartner fesseln zu lassen. Um Schläge oder Peitschenhiebe während des Sex kreisen die Gedanken bei jeder dritten Frau.

Der Wunsch, die SM-Fantasien in die Tat umzusetzen, hält sich bei den befragten Frauen jedoch in Grenzen. „Die Hälfte der Frauen, die uns ihre masochistischen Fantasien erzählten, betonten, sie wollten diese auf keinen Fall ausleben“, berichtet Christian C. Joyal, Leiter der Sexstudie. Während also jede Zweite von SM-Praktiken fantasiert, ist nur jede Vierte dazu bereit, tatsächlich in die Rolle der Sexsklavin zu schlüpfen.

Auf fiktiver Ebene ist das weibliche Interesse an SM-Praktiken hingegen enorm. Dies erklärt auch den Überraschungserfolg des Romans "Shades of Grey" von E. L. James aus dem Jahr 2011, in dem eine Studentin eine devote Beziehung zu einem Multimillionär eingeht. Der Roman, dessen Erfolg vielen Literaturliebhabern ein Rätsel bleibt, wurde von rund 100 Millionen überwiegend weiblichen Lesern gekauft. Nun warten die Fans des Erotik-Bestsellers auf die Verfilmung, die am 12. Februar 2015 Premiere feiert.

Die sexuelle Versklavung ist jedoch nicht das einzige Thema, das die Teilnehmer der Sexstudie zum Träumen anregt. Insgesamt konnten die Wissenschaftler bei Männern und Frauen 55 Grundmuster von sexuellen Szenarien und Praktiken ausmachen.

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