Sexueller Übergriff: Dieser Tweet von Trump macht stutzig

Es ist nicht die erste Frau, die Donald Trump beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben. Rachel Crooks wirft dem US-Präsidenten vor, sie ohne ihr Einverständnis geküsst zu haben. Trump äußert sich dazu – auf Twitter. Doch ein Detail seiner Nachricht bringt das Netz ins Grübeln.

Donald Trump ist immer für einen Aufreger gut (Bild: AP)
Donald Trump ist immer für einen Aufreger gut (Bild: AP)

In einem Bericht der “Washington Post“ hat Rachel Crooks ihren Vorwurf der sexuellen Belästigung gegen Donald Trump wiederholt. Er soll sie 2006 gegen ihren Willen auf die Wangen und dann auf den Mund geküsst haben. Donald Trump hat die Vorwürfe der Frau vehement zurückgewiesen – natürlich auf Twitter, wie er es sonst auch tut. Doch ein Detail seines Tweets macht die ganze Sache nicht wirklich besser.

Es handle sich um “Fake News“, eine weitere falsche Anschuldigung, erklärte Trump. Er kenne die Frau nicht und habe sie nie getroffen. Der Grund, wieso er Rachel Crooks nicht sexuell belästigt habe, lässt die Twitter-User aufhorchen. “Wer würde sowas in einem öffentlichen Raum machen, während Überwachungskameras laufen?“, fragte er. Heißt das also, dass er sie bedrängt hätte, wenn die Kameras aus gewesen wären?

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“Du sagst also, du WÜRDEST es tun, wenn man dich dabei nicht erwischen würde“, schlussfolgert ein Twitter-Nutzer.

“Ja, sei klug. Du solltest Frauen nur im Privaten belästigen – weit weg von Überwachungskameras und Beobachtern“, kommentiert Autor Jason Miller Trumps Tweet.

Laut “Washington Post“ sei Rachel Cooks beim sexuellen Übergriff 22 Jahre alt gewesen und arbeitete als Sekretärin für eine Firma im Trump Tower, die auch gelegentlich geschäftliche Kontakte mit Donald Trump persönlich unterhielt. “Eines Tages wartete Trump vor dem Fahrstuhl, als ich den Mut hatte mich vorzustellen“, so Crooks.

Sie habe Trump angesprochen, ihm die Hand gegeben, doch er soll zugegriffen und sie festgehalten haben, danach habe er sie auf die eine, dann auf die andere Wange geküsst. “Zwischen den Küssen redete er mit mir, fragte, woher ich komme und ob ich Model werden wolle. Er ließ meine Hand nicht los und küsste mich auf den Mund.“

“Es fühlte sich an wie ein langer Kuss“, ergänzte Crooks. “Das Ganze dauerte vielleicht zwei Minuten, vielleicht weniger.

Auf Twitter forderte Rachel Crooks Trump auf, das Überwachungsmaterial vom 24. Stockwerk des Trump Towers vom 11. Januar 2006 zu veröffentlichen: “Lass uns das für alle klarstellen.“