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Shisha-Bars sind in Mali jetzt verboten - es drohen Haftstrafen

Shisha-Bars sind in Mali jetzt verboten - es drohen Haftstrafen

In Bamako, der Hauptstadt von Mali, haben Sicherheitskräfte bereits Razzien durchgeführt. Seit dem vergangenen Mittwoch hat die von Militärd dominierte Regierung Shisha-Bars und Shishas verboten. Vor sechs Monaten war dieses Verbot angekündigt worden.

Den Konsumenten drohen Strafen von einem bis zehn Tagen Gefängnis sowie eine Geldstrafe von einem bis etwa 20 Euro.

Makan Fofana musste hilflos mit ansehen, wie sein Lokal geschlossen wurde. Er schildert, was vorgefallen ist: "Gegen Mitternacht am vergangenen Mittwoch kamen sie, um unseren Shisha-Club zu schließen. Bevor man eine solche Entscheidung trifft, ist es wichtig, etwas für die Opfer zu planen. Manche Menschen leben davon".

"Die Schonfrist ist vorbei"

In einem Facebook-Post teilte die Zentrale Drogenbehörde (OCS) mit, dass es "drastische" Razzien durch ihre Beamten in Bamako gegeben habe. Danach seien etwa 50 Personen im Gefängnis gelandet und eine große Menge an Material sei beschlagnahmt worden.

OCS veröffentlichte Fotos von jungen Männern und Frauen, die auf dem Rücksitz eines Pickups abgeführt wurden, sowie ein Bild eines Stapels von Wasserpfeifen.

"Die von den Behörden eingeräumte Schonfrist für Importeure, Vertreiber, Verkäufer und Konsumenten von Shishas in Mali ist vorbei", so die OCS.

Shisha-Bars lagen in Bamako in vergangenen Jahren im Trend

In den vergangenen Jahren haben Bars, in denen Jugendliche Wasserpfeifen rauchen, in der Hauptstadt floriert. Um dem ein Ende zu setzen, hatten die malischen Behörden für August 2022 ein Verbot der Shishas angekündigt.

Die Regierung in Bamako will die gesamte Lieferkette im Land lahmlegen: von den Importeuren bis hin zu den Konsumenten. Diese Maßnahme spaltet die Bewohnerinnen und Bewohner von Mali. Die einen meinen, es sei gut für die allgemeine Gesundheit, die Shishas zu verbieten. Die anderen wollen sich weiterhin vergnügen.

"Das Land verliert mehr durch das Verbot der Shisha, aber bei all dem, wenn der Staat sich für ein Verbot entscheidet, dann ist es für das Wohlergehen der Bevölkerung. Die Bevölkerung muss das Verbot also akzeptieren", betont ein Malier.

2017 warnte eine Gruppe der WHO vor der Gefährlichkeit der Wasserpfeife, die ein- bis zehnmal schädlicher sein soll als Zigaretten.

Mali ist ein überwiegend muslimisches Land und die Auslegungen des Islams sind im Allgemeinen nicht gerade förderlich für Shisha oder Zigaretten. Es ist aber auch ein Land, das Alkohol zumindest teilweise toleriert, auch wenn der Konsum auf bestimmte Orte beschränkt ist. In den meisten Lokalen und Restaurants wird kein Alkohol serviert.